Welches exotische Tier kann man in seiner Wohnung halten?

Ein exotisches Haustier ist keine gewöhnliche Katze oder kein gewöhnlicher Hund, nicht einmal ein Hamster oder Papagei. Viele Haustiere aus anderen Ländern gelten heutzutage nicht mehr als exotisch, da sie so alltäglich geworden sind. Im Laufe der Zeit haben jedoch immer mehr Menschen begonnen, Giftschlangen, Vogelspinnen und sogar Löwen und Tiger in Stadtwohnungen zu halten. Dies führt gelegentlich zu tragischen Vorfällen und hat eine lange Liste exotischer Tiere zur Folge, deren Haltung als Haustiere strengstens verboten ist. Es gibt jedoch viele friedliche Kleintiere, die man in Stadtwohnungen selten findet und die relativ pflegeleicht sind. Experimentierfreudige halten sie aus eigenem Vergnügen oder sogar speziell für ihre Kinder und Enkelkinder.

Kleine, geruchlose und pflegeleichte exotische Haustiere für Ihre Wohnung

Geruchsneutrale Haustiere für Wohnungen sind selten; viele Tiere bringen ihren Besitzern andere unangenehme Begleiterscheinungen. Manche Menschen halten sogar Stinktiere in ihren Wohnungen – Tiere, deren Name zum Synonym für ihre Fähigkeit geworden ist, die Luft mit unangenehmen Gerüchen zu verpesten. Stinktiere sind ruhige, neugierige Tiere, die in Nordamerika beheimatet sind, ihren Besitzern zugetan sind, nicht mehr als 3 kg wiegen und in Gefangenschaft etwa fünf Jahre leben. Sie benutzen eine Katzentoilette, lassen sich genauso leicht daran gewöhnen wie Katzen und verursachen keine besonderen Unannehmlichkeiten. Um jedoch zu vermeiden, dass das Leben zur Hölle wird, ist es ratsam, ein Tier zu kaufen, dem die Duftdrüse entfernt wurde. Ob man ein Stinktier hält, dessen Persönlichkeit sich im Grunde kaum von der einer Hauskatze unterscheidet, ist letztendlich eine persönliche Entscheidung.

Kleine exotische Tiere für eine Wohnung

Wenn wir ein Stinktier mit einer Katze vergleichen, worin besteht dann der Unterschied zwischen Tieren, die gemeinhin als exotisch gelten? Diese Tiere gelten typischerweise entweder als wild oder sind in Wohnungen extrem selten anzutreffen, wobei auch geografische Faktoren eine Rolle spielen. Gleichzeitig werden Frettchen und Chinchillas oft als exotisch betrachtet, obwohl Frettchen in unserem Land weit verbreitet sind und Chinchillas teilweise sogar als Jagdtiere gelten. Der Begriff „exotisch“ ist also recht vage.

Mit „leichtem“ Inhalt meinen Tierliebhaber Folgendes:

  • Es besteht keine Notwendigkeit, die Sicherheit von Haushaltsgegenständen ständig zu überwachen;
  • relativ geringe finanzielle Kosten;
  • ein kleiner Lebensraum für das Tier (Käfig, Terrarium);
  • Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln;
  • geringe Abmessungen und niedriges Gewicht.

In jedem Fall sollte man den Wunsch, ein exotisches Tier zu besitzen, mit den eigenen Fähigkeiten in Einklang bringen: Ein ungewöhnliches Haustier bringt eine erhöhte Verantwortung für den Besitzer mit sich.

Bevor man sich ein solches Tier anschafft, ist es unerlässlich, die Literatur sorgfältig zu studieren: Man muss alles über die Besonderheiten der Haltung des Tieres, seinen Charakter, mögliche Risiken, einschließlich der Veranlagung zu bestimmten Krankheiten, wissen.

Zu den kleinen exotischen Tieren, deren Haltung keine enormen finanziellen und emotionalen Kosten verursacht, gehören unter anderem folgende:

  1. Madagaskar-KakerlakeDies ist wohl das kleinste Haustier (nicht größer als 6–7 cm). Lassen Sie sich nicht täuschen: Es ist nicht so eklig wie die lästigen Deutschen Schaben. Diese Schaben sind zwar aktiv, aber harmlos. Sie werden in Aquarien mit wenig Wasser gehalten und mit Obst- und Gemüseresten gefüttert. Dieses Haustier ist preiswert, aber natürlich Geschmackssache: Die meisten Wohnungsbesitzer bevorzugen, wenn schon keine Aquarienfische, dann doch ein Warmblütertier.
  2. BengalkatzeHier ist etwas mehr Vorsicht geboten, obwohl die Pflegeansprüche dieser Schönheit sich nicht wesentlich von denen ihrer domestizierten Verwandten unterscheiden. Sie kann bis zu 9 kg schwer werden, benötigt viel Fleisch in ihrer Ernährung und neigt dazu, Möbel zu beschädigen (ein guter Kratzbaum löst dieses Problem oft). Sie ist nicht billig, aber mit der richtigen Pflege kann sie ein treuer Freund für Menschen sowie für Katzen und Hunde in der Nachbarschaft werden.
  3. WaschbärWaschbären sind intelligente Tiere, die bis zu 10 kg wiegen und deren Haltung etwas Übung erfordert. Behandelt man sie freundlich, erwidert sie dies auch, doch bei grober Behandlung kann sie ihrem Besitzer feindselig gesinnt sein. Neben ihrer außergewöhnlichen Intelligenz sind Waschbären für ihren Mut und ihre Neugier bekannt, was zu einer langen Suche nach einem vermissten Tier und dessen späterem Auffinden an den unerwartetsten Orten führen kann. Der Spitzname „Fleckenbär“ kommt nicht von ungefähr: Er liebt Sauberkeit und ist in der Lage, alles zu putzen, was er für schmutzig hält, einschließlich der Gegenstände seines Besitzers. Die Haltung eines solchen Haustiers ist nur dann ratsam, wenn man ihm den Großteil seiner Freizeit (und nicht nur die Freizeit) widmen kann. Andernfalls könnte es zu Stromausfällen oder einer Überschwemmung der Wohnung kommen. Daher sind einige russische Experten der Meinung, dass es am besten wäre, Waschbären von der Liste der zulässigen Haustiere zu streichen.
  4. RingelschwanzlemurenEin kleines afrikanisches Tier, das in Gefangenschaft fast dreißig Jahre alt werden kann. Es ist ruhig und benötigt keine ständige Betreuung. Lemuren sind allerdings nachtaktiv und markieren gerne ihr Revier. Sie dauerhaft in einem Käfig zu halten, ist nicht möglich: Sie brauchen Klettermöglichkeiten. Ohne einen speziellen Baum mit Ästen dienen diese als Sichtschutz. Lemuren gewöhnen sich schnell nicht nur an ihre Besitzer und deren Kinder, sondern auch an andere Haustiere.
  5. GleithörnchenDie Das Eichhörnchen verdankt seinen Namen seiner Fähigkeit, bis zu 40 Meter weit durch die Luft zu „fliegen“. Daher benötigt es einen geräumigen Käfig mit Ästen. Obwohl Eichhörnchen relativ pflegeleicht sind, eignen sie sich nicht für jeden. Sie sind nachtaktiv und stören so den Schlaf ihrer Besitzer. Dieses Problem lässt sich teilweise lösen, indem man Eichhörnchen paarweise hält: Dann beschäftigen sie sich gegenseitig.
  6. Igel. Obwohl Igel in unserem Land traditionelle Haustiere sind, gelten sie als exotische Tiere. Man kann sie bis zu einem Alter von 5–6 Jahren halten, am besten jedoch in einem Terrarium: Zu viel Aktivität kann zu Problemen führen, da sich der Igel leicht verletzen kann und einem im Weg herumläuft. Entgegen der gängigen Vorstellung vom „Igel mit Apfel“ ist es wichtig zu wissen, dass er ein Fleischfresser ist und ohne Fleisch nicht überleben kann. Es wird nicht empfohlen, den Käfig im Schlafzimmer aufzustellen, da Igel nachts laut sind.
  7. LeguanEine niedliche Eidechse, die ein gemütliches Leben bevorzugt. Die einzige Schwierigkeit bei der Haltung besteht darin, dass es ihr in der Wohnung oft zu kalt wird und sie daher im Winter heizen muss. Eine ihrer unangenehmen Eigenarten ist ihre Angewohnheit, unerwartet und schmerzhaft zuzubeißen.
  8. HausfuchsEin weiteres Beispiel für ein Tier, das höhere Temperaturen in Innenräumen benötigt: Schließlich stammt es aus Nordafrika. Der Wüstenfuchs wiegt nicht mehr als 1,5 kg und ist nicht schwieriger zu halten als eine Katze oder ein Hund, doch die Stubenreinheit zu trainieren ist nicht immer einfach. Dieses aktive Tier braucht Auslauf und Spielzeit; Spaziergänge tragen auch teilweise zur Lösung des Stubenreinheitsproblems bei.

Wie Sie dieser bei Weitem nicht vollständigen Liste entnehmen können, ist es schwierig, ein exotisches Haustier zu finden, das in einer Wohnung keine Probleme verursacht. Und dennoch halten Menschen Schlangen, Frettchen und Spinnen… Natürlich versuchen sie, ungiftige Arten zu wählen, aber es kann immer etwas passieren. Daher sollten Sie sich die Anschaffung eines exotischen Haustiers gut überlegen. Es gibt jedoch einige weniger bekannte Tiere, die niemals in einer Wohnung gehalten werden sollten.

Welche exotischen Tiere sollten für Kinder in einer Wohnung möglichst vermieden werden?

Am besten wählt man für ein Kind ein Haustier aus einer traditionellen Liste: Wenn ein Kätzchen oder ein Hund nicht in Frage kommt, könnte man vielleicht einen Hamster, ein Meerschweinchen oder sogar ein Kaninchen in Betracht ziehen. Ältere Menschen erinnern sich noch gut an die Tragödie der Familie Berberov, die mit dem Löwenkönig zusammenlebte: Die Kinder spielten mit ihm, doch schließlich erwachten seine wilden Instinkte, und der Junge starb.

Welche exotischen Tiere sollten Kinder besser meiden?

Da exotische Haustiere in letzter Zeit wieder vermehrt anzutreffen sind, sah sich die russische Regierung gezwungen, eine Sonderverordnung „Über den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren…“ zu erlassen. Diese enthält eine umfangreiche Liste von Tieren, deren Haltung als Haustiere ab Januar 2020 strengstens verboten ist. Die Liste umfasst eine Vielzahl von Tieren: darunter bekannte Vertreter der russischen Fauna sowie wahrhaft exotische Reptilien, Fische, Vögel und andere.

Beispiele hierfür sind:

  • Giftschlangen und -eidechsen;
  • Krokodile und einige Schildkröten;
  • Strauße, Pinguine, Kraniche;
  • die meisten Affen;
  • Flusspferde, Giraffen, Stachelschweine.

Die Haltung von Raubtieren mit einem Gewicht von über 20 kg ist verboten. Dies betrifft unter anderem verschiedene Bären-, Panther-, Luchs- und Pumaarten. Überraschenderweise listet das Gesetz sogar Tiere auf, die generell in einer Stadtwohnung unerwünscht sind: Wale, Robben, Walrosse und ähnliche. Wer mit verbotenen Tieren in seiner Wohnung angetroffen wird, muss mit einer hohen Geldstrafe und der Beschlagnahmung des Tieres rechnen.

Neben eindeutig verbotenen Tieren raten Zoologen kategorisch davon ab, einige formal erlaubte Tiere in einer Wohnung zu halten.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Marderhund;
  • Manulkatze;
  • Serval;
  • Eule;
  • Fuchs;
  • irgendwelche Affen.

Es gibt auch Empfehlungen für Alternativen. So raten Experten beispielsweise anstelle der plötzlich so beliebten Springmaus zu einem Afrikanischen Zwergigel, anstelle eines Koalas zu einem Gleithörnchen und anstelle eines Roten Pandas zu einem Frettchen. Diese Empfehlungen dienen sowohl dem Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens des zukünftigen Besitzers als auch der Vermeidung des Todes des Tieres.

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Tipps und Nuancen

Tipps und Tricks zur Auswahl exotischer Tiere

Wenn Sie den Kauf eines exotischen Tieres planen, müssen Sie Folgendes beachten:

  1. Seien Sie äußerst vorsichtig: Sie können Krankheiten übertragen, sogar solche, die in unserem Land unbekannt sind. Ein Impfpass und eine ausführliche Beratung durch den Verkäufer sind unerlässlich.
  2. Vergessen Sie unberechtigte Sparversuche. Kaufen Sie Haustiere nur von autorisierten Händlern und Züchtern.

Denken Sie an den Grundsatz: „Wir tragen die Verantwortung für diejenigen, die wir zähmen.“ Die meisten exotischen Tiere erfordern von ihren Besitzern einen erheblichen Zeit- und Aufmerksamkeitsaufwand.

Studieren Sie sorgfältig alle verfügbaren Informationen über das zukünftige Haustier.

Beim Kauf eines exotischen Tieres sollte man keinerlei Zweifel haben. Falls doch, ist der Besuch eines Zoos ratsamer als der einer Tierhandlung oder eines Vogelmarkts.

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