Englische Dogge: Rassebeschreibung, Pflege und Haltung

Der Englische Mastiff ist ein ausgezeichneter Wachhund, der jedes Familienmitglied beschützt. Dieser freundliche und treue Hund mag es nicht, lange allein gelassen zu werden, ist unproblematisch und bellt nicht grundlos. Für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung benötigt er artgerechte Ernährung und tägliche Spaziergänge. Da Fleisch den Hauptbestandteil seiner Nahrung ausmacht, kann es recht teuer sein. Diese Rasse eignet sich für verantwortungsbewusste Menschen.

Historische Fakten

Über den Ursprung der Rasse und die Herkunft ihres Namens liegen keine genauen Daten vor. Die Tibetmastiffs gelten als ihre Vorfahren. Archäologische Funde belegen die Existenz ähnlicher Hunde bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. Englische Mastiffs wurden in militärischen Schlachten eingesetzt, und es wurden sogar Rüstungen für sie angefertigt. Sie kämpften gegen Gladiatoren und bewachten Sklaven und Gebiete. Diese Hunde waren stark, aggressiv und konnten es mit großen Tieren oder Menschen aufnehmen.

Rassemerkmale

Diese Hunde sind sehr groß, robust und eignen sich hervorragend zum Bewachen von Haus und Umgebung. Der Englische Mastiff hat eine detaillierte Rassebeschreibung:

  • Der Körperbau ist stämmig und muskulös.
  • Der Englische Mastiff ist 75-80 cm groß und wiegt 70-90 kg.
  • Der Brustkorb ist breit und kräftig.
  • Rücken und Nacken sind gut entwickelt.
  • Die Beine sind kräftig und dick, die Pfoten sind groß und rund.
  • Der Kopf ist groß und quadratisch, mit ausgeprägten Überaugenwülsten und Wangenfalten. Die Schnauze ist breit und kurz.
  • Die Zähne sind stark, die Kiefer kräftig.
  • Die Nase ist schwarz und leicht abgeflacht.
  • Die Ohren sind klein, hängen weit herab und sitzen hoch.
  • Die Augen sind klein und rund.
  • Das Fell ist kurz, dicht und hart, mit Unterwolle.
  • Farbe: Verschiedene Beige-, Braun-, Gestromt- und Rehbrauntöne. Eine schwarze Maske über der Schnauze ist Pflicht.

Verhaltensmerkmale

Der Englische Mastiff hat ein sanftmütiges Wesen. Die Hunde sind ruhig, ausgeglichen, zurückhaltend und loyal. Sie geben nur Laute von sich, wenn es unbedingt nötig ist. Sie bewegen sich langsam und schlafen gern. In Gefahrensituationen können sie Haus und Besitzer vor Eindringlingen schützen. Sie vertragen sich gut mit anderen Tieren in der Umgebung.

Der Hund ist intelligent, schlagfertig und leicht zu erziehen. Das Training sollte im Alter von 8–10 Monaten beginnen. Dabei werden klare Verhaltensregeln und Grenzen festgelegt. Beim Training ist es wichtig, Härte und Gewalt zu vermeiden. Dieser Hund ist nachtragend und kann sich jederzeit an einem Übeltäter rächen. Jegliches aggressive Verhalten gegenüber Familienmitgliedern wird sofort unterbunden.

Der Besitzer ist die wichtigste Person, nicht das Haustier. Ein Hund sollte das schon als Welpe wissen, um spätere Erziehungsprobleme zu vermeiden.

Einen Welpen auswählen

Diese Rasse eignet sich für erfahrene Züchter großer Hunde. Experten raten Familien mit kleinen Kindern (Säuglingen) von einem Mastiff ab. Der Hund ist zwar nicht aggressiv, könnte aber aufgrund seiner Größe ein Kind versehentlich verletzen.

Für die Auswahl eines gesunden Haustiers raten Experten, einige Regeln zu beachten:

  • Sie kaufen ein Tier in einer Kindertagesstätte oder bei einem erfahrenen Züchter.
  • Sie kaufen einen Welpen ohne Erbkrankheiten, aber mit einem tierärztlichen Pass und Impfungen.
  • Die Abstammung ist von großer Bedeutung, wenn der Einzelne an Wettbewerben und Ausstellungen teilnehmen möchte.
  • Bevor Sie einen Welpen kaufen, beobachten Sie sein Verhalten in seiner natürlichen Umgebung. Gesunde Welpen sind gut genährt, aktiv und neugierig. Ihre Augen und Nase sind klar, und ihr Fell ist glatt und frei von Flecken und kahlen Stellen.
  • Der Welpe sollte nicht ängstlich sein. Dies gilt als genetischer Defekt.
  • Der Preis hängt vom Ruf der Zuchtstätte, der Abstammung, den Titeln der Elterntiere, der Farbe und dem Geschlecht des Welpen ab. Er liegt etwa zwischen 25.000 und 55.000 Rubel. Ein Welpe ohne Papiere kostet weniger (8.000–10.000 Rubel).

Lebensdauer eines Haustieres7-12 Jahre. Es gab Fälle, in denen Hunde ein hohes Alter erreichten. 15-18 Jahre alt.

Wartung und Pflege

Das Tier ist für eine kleine Wohnung nicht geeignet. Die ideale Option ist ein Landhaus mit der Möglichkeit, im Garten spazieren zu gehen. Schon im Welpenalter bekommen Hunde einen eigenen Schlafplatz zum Ausruhen und Schlafen. Es ist verboten, sie auf Betten, Sofas oder Stühlen schlafen zu lassen. Sie müssen ihren Platz kennen und dürfen ihre Besitzer nicht dominieren.

Diese Rasse ist nicht für die Haltung im Freien geeignet. Für lange Winterspaziergänge wird Kleidung für große Hunde empfohlen.

Ernährung

Der Hund benötigt eine ausgewogene Ernährung (zweimal täglich). 70 % der Ernährung bestehen aus frischem und hochwertigem Fleisch (Lamm, Huhn, Pute, Kalb) und gekochten Innereien. Gekochter Seefisch wird einmal wöchentlich angeboten. Brei (Reis, Buchweizen), gekochtes oder rohes (fein gehacktes) Gemüse, Eier, Milch, fermentierte Backmilch, Kefir, Joghurt, Hüttenkäse, Käse und Molke ergänzen den Speiseplan. Anstelle von Naturprodukten können auch Trockenprodukte verwendet werden. Die Ernährung enthält alle notwendigen Nährstoffe und Vitaminzusätze.

Ausgenommen sind süße, salzige, eingelegte, saure, scharfe, fettige, geräucherte, würzige Lebensmittel, Hülsenfrüchte, Fisch- und Hühnerknochen, Konserven, Chips und Cracker.

Das Futter wird ohne Salz oder Gewürze zubereitet. Tischreste werden nicht an Ihr Haustier verfüttert.

Körperpflege

Der Hund benötigt keine besondere Pflege, aber einige Prozeduren sollten regelmäßig durchgeführt werden:

  • Bürsten Sie das Fell einmal pro Woche. Während des Fellwechsels bürsten Sie es jeden zweiten Tag.
  • Überlange Krallen werden monatlich gekürzt.
  • Es wird empfohlen, Ihren Hund nicht öfter als 2-3 Mal im Jahr zu baden. Häufiges Shampoonieren kann die Haut austrocknen.
  • Augen und Ohren werden täglich untersucht. Schmutz wird umgehend mit einem feuchten Tuch entfernt.
  • Nach jeder Mahlzeit sollten die Falten der Schnauze abgewischt werden, da sich sonst Bakterien ansammeln. Manche Hunde speicheln übermäßig. Auch dies kann problematisch sein; entfernen Sie daher den Speichel, sobald er sich ansammelt.
  • Impfungen und Fellbehandlungen gegen Flöhe und Zecken werden regelmäßig durchgeführt.
  • Tierärztliche Untersuchungen werden ein- bis zweimal jährlich durchgeführt. Impfungen gegen Staupe, Tollwut und andere Krankheiten sind obligatorisch.

Gehen

Das Haustier braucht körperliche Auslastung und viel Platz zum Spazierengehen. Regelmäßige Spaziergänge und Joggen sind gesundheitsfördernd. Der Hund genießt es, Zeit im Freien zu verbringen und aktiv mit Kindern zu spielen. Draußen stört ihn weder Katzen noch Autos oder andere Tiere. Da es sich um eine große Rasse handelt, sind in belebten Gegenden eine stabile Leine und ein Maulkorb erforderlich.

Krankheiten

Hunde sind anfällig für bestimmte Krankheiten:

  • Erbliche Erkrankungen des Hüftgelenks. Die Krankheit ist unheilbar. Betroffene Hunde werden nicht zur Zucht eingesetzt. Mit der Zeit wird der Hund Schwierigkeiten beim Gehen haben.
  • Urolithiasis. Tritt meist bei Männern auf. Schwer zu behandeln.
  • Verdauungsprobleme. Die Krankheit entsteht durch falsche Ernährung oder Überernährung.
  • Herzinsuffizienz und Gelenkerkrankungen. Sie treten mit zunehmendem Alter aufgrund unzureichender körperlicher Aktivität oder Übergewicht auf.

Diagnose und Behandlung werden einem erfahrenen Sozialisten anvertraut. Verschlechtert sich der Zustand des Tieres, wird ein Tierarzt hinzugezogen.

Zucht

Die erste Paarung findet im Alter von zwei Jahren statt. Eine frühe Trächtigkeit birgt das Risiko von Erkrankungen bei Mutter und Nachkommen. Die Paarung findet üblicherweise im Revier des Männchens statt. Nur gesunde Tiere ohne Erbkrankheiten dürfen sich fortpflanzen.

Die Trächtigkeit dauert 60–63 Tage. In den frühen Stadien treten keine Symptome auf. Die Hündin benötigt bis zur Geburt Ruhe, eine optimierte Ernährung und Vitaminpräparate. Mehrere Untersuchungen durch Spezialisten sind erforderlich. Normalerweise verläuft die Geburt komplikationslos und problemlos, doch manchmal benötigt die Hündin Unterstützung, um einen gesunden Wurf zu gewährleisten. Die Deckung erfolgt maximal einmal jährlich.

Der Verkauf von Welpen kann ein zusätzliches Einkommen generieren, und Haustiere können an Wettbewerben und Ausstellungen teilnehmen. Nur Tiere mit idealen Rassestandards und Stammbaum sind wettbewerbsberechtigt. Solche Hunde erzielen hohe Preise.

Die Haltung eines Englischen Mastiffs ist nicht einfach und erfordert finanzielle Investitionen in Futter und angemessene Erziehung. Die Rasse eignet sich für erfahrene und verantwortungsbewusste Züchter.

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