Zu viele Hundehaare in der Wohnung und ein unangenehmer Geruch sind die Hauptgründe, warum viele Menschen sich vor einem Hund scheuen. Der Eigengeruch eines Hundes ist wichtig für den Schutz und die Kommunikation mit anderen Hunden, weshalb seine Hautdrüsen regelmäßig ein spezielles Duftöl absondern. Während manche Hunde einen Eigengeruch haben, sind andere nahezu geruchlos. Der Grund dafür ist, dass Menge und Zusammensetzung des produzierten Öls je nach Rasse variieren.
Seltener kann der Geruch ein Symptom einer Krankheit oder ein Hinweis auf eine ungesunde Ernährung sein.
Folgende Gründe sind ebenfalls möglich:
- Ohrenschmalz oder Ablagerungen an den Ohren (wenn dieses Problem nach der Ohrenreinigung nicht behoben ist, deutet dies in der Regel auf eine Entzündung hin);
- eitriger Ausfluss aus den Augenlidern oder Bindehautentzündung (wenn das Spülen mit Tee oder sauberem Wasser nicht hilft, sollten Sie sofort einen Tierarzt kontaktieren);
- Verdauungsstörungen oder Zahnfleischentzündungen können Mundgeruch verursachen;
- Schweißdrüsen an den Pfoten, wenn diese nicht gründlich gewaschen werden.
Am einfachsten lässt sich der Geruch beseitigen, indem man den Hund badet. Dadurch verliert er überschüssige Hautschuppen, Haare und Staub und beugt Pilzinfektionen und Flohbefall vor. Baden ist jedoch nicht immer wirksam. Außerdem sollte man es mit dem Baden nicht übertreiben – werden die natürlichen Öle abgewaschen, produziert der Körper vermehrt Öl, was den Geruch nur verstärkt.
In diesem Artikel werden wir Hunderassen besprechen, die, sofern die Hygieneregeln eingehalten werden, ihren Besitzern keine Probleme mit unangenehmem Geruch bereiten.
Inhalt
Hunderassen, die nicht riechen
Der Geruch eines Hundes hängt oft mit dem Fellwechsel zusammen, also wie stark das Tier Haare verliert. Manche Rassen haaren schneller und häufiger.
Folgende Hunderassen haaren wenig:
- "nackte" Hunde;
- Hunde mit lockigem Fell – sie benötigen zwar Fellpflege, riechen aber kaum und haaren wenig.
- Haustiere mit weicher Unterwolle und hartem Deckhaar,
- Hunde mit langem Fell ohne Unterwolle.
Mit der Wahl eines solchen Hundes schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man wird die Haare und den Geruch los.
Chinesischer Schopf
Die Briten gelten als Begründer des Rassestandards dieser Hunderasse; in Großbritannien erlebte sie ihre zweite Blütezeit. Der Hund selbst ist eine kleine Gesellschaftshunderasse; er ist anmutig und aktiv. Diese Tiere können haarlos sein (mit kleinen Haarbüscheln nur an Rute, Kopf und Gliedmaßen) oder ein weiches, flaumiges Fell am ganzen Körper haben.
Hunde dieser Rasse bauen eine enge Bindung zu ihren Menschen auf, vertragen aber Einsamkeit schlecht. Sie eignen sich ideal für die Wohnungshaltung, da sie weder haaren noch riechen. Zur Pflege der Haut eines Chinesischen Schopfhundes sollten Sie ein spezielles hypoallergenes Shampoo und Sonnenschutzmittel verwenden. In kalten Regionen ist es ratsam, Ihren Hund im Winter beim Spaziergang warm anzuziehen.
Tibetischer Terrier
Streng genommen ist dieser Hund kein Terrier, obwohl er ihm äußerlich ähnelt. Diesen Namen verdankt er europäischen Touristen. Eine alternative Bezeichnung für die Rasse ist Tsang Apso, was so viel wie „zotteliger Hund aus der Provinz Tsang“ bedeutet. Jüngsten DNA-Studien zufolge stammt er von einer alten Hunderasse ab.
Der Tibet-Terrier ist tatsächlich eine Hütehundrasse. Man vermutet, dass er entweder für Tempel oder für die Landwirtschaft gezüchtet wurde. Neben dem Hüten ist der Terrier ein hervorragender Begleithund. Er ist mutig und schließt schnell Freundschaft mit allen Familienmitgliedern, verträgt sich aber nicht mit Meerschweinchen oder anderen Nagetieren, da sein Jagdinstinkt dies wahrscheinlich nahelegt.
Der Tibet-Terrier hat ein seidig-glattes Fell, das als hypoallergen gilt und praktisch geruchlos ist. Am besten lässt man ihn regelmäßig scheren und kauft ihm einen Overall; ansonsten sind regelmäßiges Baden und Bürsten notwendig.
Dalmatiner
Dalmatiner sind gefleckte Hunde, die vor allem durch Disney-Zeichentrickfilme bekannt sind. Sie haaren zwar stark, sind aber nahezu geruchlos. Daher ist diese Rasse, sofern keine Haarallergie vorliegt, ideal für geruchsempfindliche Menschen.
Dalmatiner Dalmatiner sind eine große Hunderasse, und ihre Haltung ist mit gewissen Herausforderungen verbunden. Daher sollten Sie sich nicht allein aufgrund ihres Charmes für einen Dalmatiner entscheiden. Sie haben einen starken Charakter und werden die Geduld ihrer Besitzer immer wieder auf die Probe stellen. Um den Gehorsam eines Dalmatiners zu gewährleisten, dürfen Sie ihm gegenüber keine Schwäche zeigen, da er sonst eigensinnig und launisch wird. Ausreichend Bewegung und regelmäßiges Training sind unerlässlich, ebenso wie eine klare Rangordnung. Dalmatiner können Begleithunde, Wachhunde und sogar Kinderbetreuer sein; entscheidend ist dabei viel Auslauf.
Basenji
Der Basenji ist ein kurzhaariger Jagdhund, der zur Löwenjagd eingesetzt wird. Auch als Afrikanischer bellloser Hund bekannt, besitzt er kräftige Zähne sowie ein ausgezeichnetes Seh- und Hörvermögen. Diese Rasse wurde einst als Geschenk an den Pharao ins alte Ägypten gebracht; möglicherweise ist sie auf alten Papyri abgebildet.
Basenjis bellen aufgrund ihrer besonderen Kehlkopfstruktur nicht. Ihre Laute ähneln eher Heulen, Miauen und Quaken als dem typischen Hundebellen. Basenjis sehen Katzen etwas ähnlich und haben auch einen ähnlichen Charakter – sie sind genauso eigensinnig und reinlich. Baden mögen sie nicht, aber sie halten sich selbst sauber und riechen nicht. Basenjis benötigen keine aufwendige Fellpflege. Sie sind schwer zu erziehen und brauchen täglich zwei bis drei Stunden Auslauf.
Pudel
Pudel sind bekannte, lockige Hunde, die weder haaren noch riechen. Sie sind intelligent, aktiv, lieben es, draußen zu rennen und zu spielen, sind kinderlieb und spüren die Gefühle ihrer Besitzer gut. Pudel sind außerdem geduldig, unkompliziert und baden gern.
Einer der Vorteile von Pudeln ist, dass sie dank ihres ungewöhnlich niedrigen Talggehalts fast nie Allergien auslösen. Ihr helles Fell mit der dünnen Unterwolle ähnelt echtem Haar. Bei richtiger Pflege haaren sie so gut wie gar nicht. Viele Pudelrassen (Zwerg-, Toy- und Standardpudel) werden vom American Kennel Club (AKC) für Allergiker empfohlen.
Das Fell eines Pudels muss regelmäßig gebürstet und gelegentlich getrimmt werden. Für Besitzer, die Friseur werden möchten, ist dies ein wahrgewordener Traum. Pudel brauchen lange Spaziergänge und viel Bewegung. Sie sind hervorragende Begleiter.
Pommern
Pommern Der Pomeranian ist eine winzige Hunderasse, die nahezu geruchlos und hypoallergen ist, da sie nur sehr geringe Mengen eines bestimmten Allergenproteins produziert. Sein Fell sieht aus wie ein flauschiges Knäuel und benötigt regelmäßige Pflege. Ein Pomeranian sollte nach jedem Spaziergang, maximal jedoch zweimal pro Woche, in warmem Wasser gebadet und zwei- bis dreimal wöchentlich gebürstet werden, um die Unterwolle zu entfernen.
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Brüsseler Greif
Diese Hunderasse hat ein drahtiges Deckhaar. Sie ist trimmbar, das heißt, die Unterwolle sollte vor dem Fellwechsel entfernt werden. Brüsseler Griffons können häufig gebadet werden. Sie gelten als hypoallergen.
Griffons sind verspielt, spontan und kinderlieb; dank ihrer robusten Knochen sind sie schwer zu verletzen. Dennoch ist diese Rasse nicht ideal als „Nannyhund“ geeignet – ein Griffon kann sich im Notfall verteidigen. Diese Hunde benötigen Erziehung; sie sind intelligent und sehr aktiv, ermüden aber schnell. Zwei tägliche Spaziergänge von 30–40 Minuten sind daher ausreichend. Sie eignen sich hervorragend als Wachhunde, da sie klar zwischen Freunden und Fremden unterscheiden. Auch mit anderen großen Hunderassen vertragen sie sich gut, kleine, harmlose Haustiere wie Papageien oder Kätzchen in ihrer Nähe zu lassen, ist jedoch gefährlich.
Italienisches Windspiel
Anders als oft angenommen, sind kleine Italienische Windspiele nicht für Allergiker geeignet. Wer jedoch empfindlich auf starken Hunde-Geruch reagiert, findet in einem Italienischen Windspiel für die Jagd eine ideale Wahl, da diese Rasse mit ihrem kurzen, glatten Fell praktisch nicht haart und geruchlos ist.
Italienische Windspiele gehören zur Familie der Windhunde und zeichnen sich durch ihre gut entwickelte Muskulatur, ihre Anmut und ihre Wendigkeit aus. Sie lieben Spaziergänge im Freien, können aber von größeren Hunderassen – manchmal auch versehentlich – verletzt werden. Daher sind Italienische Windspiele nicht für Familien mit Kindern geeignet. Auch für Besitzer von Kleintieren wie Ratten oder Papageien ist diese Rasse nicht empfehlenswert, da diese zur Beute des Italienischen Windspiels werden könnten. Besitzer sollten darauf vorbereitet sein, ihren Hund regelmäßig auszuführen, da er den Harndrang nicht lange aushält. Plötzliche Geräusche und Bewegungen reagieren empfindlich und können ihn nervös machen.
Shih Tzu
Diese Rasse zeichnet sich durch ihren besonders dichten Behaarungsgrad aus, verursacht aber keine Allergien, da der Körper nicht mit Fell, sondern mit einem Deckhaar und etwas Unterwolle bedeckt ist. Ein anderer Name Shih Tzu„Chinesisches Löwenjunges“ oder „Chrysantheme des Kaiserhofs“.
Die lange Mähne des Shih Tzu erfordert jedoch sorgfältige Pflege: monatliche Bäder mit Shampoo und Spülung sowie tägliches Bürsten. Alternativ kann auch ein Kurzhaarschnitt beim Hundefriseur vereinbart werden. Shih Tzus benötigen außerdem eine gut belüftete und kühle Wohnung. Das Raumklima ist entscheidend – andernfalls leiden sie unter der Hitze oder erkälten sich häufig.
Sie haben ein sanftes, nicht hundetypisches Wesen, weshalb sie auch als „Rentnerhunde“ bezeichnet werden. Shih Tzus sind sehr verspielt, aber schwer zu erziehen, selbst die Stubenreinheit kann schwierig sein. Sie verstehen sich gut mit Kindern und spielen genauso gern, wie sie gemütlich auf dem Sofa liegen.
Terrier
Alle Terrier gelten als hypoallergene Hunderassen, wobei der Yorkshire Terrier, kurz Yorkie, als die hypoallergenste gilt. Das Fell des Yorkies ähnelt in seiner Struktur dem menschlichen Haar. Daher müssen sich Besitzer dieser Hunde keine Sorgen um Geruch oder Allergien machen; allerdings kann der Fellwechsel ein Problem darstellen. Aus diesem Grund schneiden Yorkie-Besitzer das Fell manchmal kurz, um dem entgegenzuwirken.
Terrier wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet, sind aber menschenfreundlich und hervorragende Begleithunde. Diese freundlichen und energiegeladenen Hunde vertragen sich auch gut mit anderen Hunden. Allerdings haben Yorkshire Terrier empfindliche Knochen und sind daher nicht für Familien mit Kindern geeignet. Sie binden sich sehr stark an ihre Bezugspersonen, vertragen Einsamkeit schlecht und brauchen viel Abwechslung und Spaziergänge. Wenn Sie also nur gelegentlich zu Besuch kommen, ist ein Yorkshire Terrier nicht der richtige Hund für Sie.
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Mexikanischer Akt
Der Xoloitzcuintli (Xolo), auch Mexikanischer Nackthund genannt, ist eine der ältesten Hunderassen Mexikos. Wie der Name schon sagt, ist er bis auf eine kleine Haarlocke auf dem Kopf haarlos. Er erreicht eine Länge von 60 cm und hat einen harmonisch proportionierten Körper mit langen Beinen. Diese Hunde gelangten Mitte der 1980er-Jahre aus Kuba in die UdSSR.
Mexikanische Nackthunde sind für ihr sanftes Wesen bekannt. Ihre empfindliche Haut benötigt jedoch besondere Pflege. Xolo-Besitzer müssen sich aber keine Sorgen um Geruch machen, da diese Rasse ausschließlich über die Ballen und die Zwischenzehenmembranen schwitzt.
Riesenschnauzer
Der Riesenschnauzer ist die größte aller Schnauzerrassen. Seine Vorfahren waren Hütehunde, heute gelten Riesenschnauzer jedoch als Jagdhunde. Sie sind treue Begleiter, benötigen aber aufgrund ihres dominanten Wesens eine gewisse Erziehung. Ihr Fell muss regelmäßig gebürstet werden, Riesenschnauzer sind jedoch nahezu geruchlos. Sie sind intelligent und eignen sich als Assistenzhunde; sie werden von Polizei und Militär eingesetzt.
Ungarischer Schäferhund
Manche glauben, kurzes Fell sei der Schlüssel zur Geruchslosigkeit eines Hundes. Doch auch kurzhaarige Hunde können stark riechen und Haare verlieren. Der Ungarische Schäferhund beweist, dass nicht die Länge, sondern die Fellstruktur entscheidend ist. Diese Hunde besitzen eine kälteschützende Unterwolle und ein weiches Deckhaar. Sie benötigen regelmäßiges Bürsten und häufiges Baden, bleiben aber selbst bei heißem Wetter geruchslos und sind hypoallergen.
Diese Hunde sind etwas eigensinnig und lieben Spaziergänge, besonders in den Bergen. Sie sind außerdem sehr intelligent und eignen sich ideal als Nager oder Sportbegleiter.
Kurze Schlussfolgerungen
Nicht alle Hunde riechen unangenehm, und die Felllänge ist nicht immer ausschlaggebend. Wenn Sie sich ein Haustier anschaffen möchten, aber den Geruch nicht ertragen können, wählen Sie einfach eine Rasse, die die passenden Eigenschaften für Sie hat.
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