9 berühmte Dichter und Schriftsteller, denen ihre geliebten Hunde geholfen haben

Hunde sind zu Freunden und Lieblingen vieler berühmter Persönlichkeiten geworden. Und sie inspirieren sogar Schriftsteller.

Anton Tschechow

Hunde waren Tschechows große Leidenschaft. Leser können ihnen in vielen seiner Werke begegnen: „Kaschtanka“, „Der Kirschgarten“, „Wanka“, „Das Chamäleon“ und „Die Dame mit dem Hündchen“.

Hunde spielten nicht nur in seinen Geschichten, sondern auch in seinem wirklichen Leben eine Rolle. Anton Pawlowitsch liebte sowohl reinrassige Tiere als auch Mischlinge. Für Letztere prägte er sogar einen vornehmen Spitznamen: „Edelhunde“.

Doch die Lieblingstiere des Schriftstellers waren Dackel. Er besaß zwei dieser Rasse in Melikhovo. Sie trugen medizinische Namen mit Vatersnamen: Brom Isaevich und Khina Markovna. Anton Pawlowitsch liebte es, sich mit ihnen zu unterhalten, und diese Gespräche fanden später Eingang in seine Werke.

Agatha Christie

Agatha bekam ihren Hund Tony, als sie fünf Jahre alt war. Ihre Liebe zu Tieren wuchs von da an nur noch. Das beweist die Widmung an ihren Terrier Peter, die dem Roman „Stiller Zeuge“ vorangestellt ist. Derselbe Hund wurde auch zum Vorbild für die Protagonistin des Romans. Der Prolog trägt den Titel „Vor allem ein Hund“. Darin kann sich die Heldin selbst angesichts des drohenden Hungertodes nicht von ihrem vierbeinigen Freund trennen.

Wladimir Majakowski

Hunde spielten eine bedeutende Rolle in Majakowskis Leben und Werk. Wladimir Wladimirowitsch trug sogar den Spitznamen „Welpe“. Und es waren nicht nur seine kraftvollen, stakkatoartigen, bellenden Verse. Wie sein Hund war der Dichter hingebungsvoll und selbstlos gegenüber denen, die er liebte. Seine wichtigste Muse, Lilja Brik, wusste das sehr wohl. Es ist kein Zufall, dass sie ihre Erinnerungen an Majakowski „Welpe“ nannte.

Eines seiner Haustiere, das er auf der Straße aufgelesen hatte, trug denselben Spitznamen. Majakowski streichelte oft streunende Mischlinge. In seinen Gedichten erwähnt er sogar, dass er bereit gewesen wäre, ihnen seine eigene Leber zu geben, wenn sie hungrig waren.

Ein weiterer Hund des Dichters, die Bulldogge Bulka, war bis zu seiner letzten Stunde bei Majakowski.

Alexander Kuprin

Kuprin nannte Tiere seine vierbeinigen Herren, und unter ihnen bevorzugte er besonders Hunde. Und das aus gutem Grund. Einst riskierte Alexander Iwanowitschs Lieblingshund Sapsan sein Leben, um die Tochter des Schriftstellers vor einem tollwütigen Hund zu retten. Später schrieb Kuprin eine Geschichte aus Sapsans Perspektive und schilderte darin dessen (und damit auch seine eigenen) Gedanken über Menschen, Tiere, Ereignisse und vieles mehr. So wurde der riesige Rettungshund, der auf vielen Fotos mit dem Schriftsteller posierte, für immer ein Teil der Weltliteratur.

Hunde tauchen in vielen Werken von Kuprin auf: „Der weiße Pudel“, „Der Pirat“, „Das Glück eines Hundes“, „Barbos und Zhulka“, „Zavirayka“ und andere.

Françoise Sagan

Hunde gehören seit Françoise Sagans Kindheit zu ihrem Leben. Auf dem Anwesen ihres Vaters lebte ein Dackel, dessen Hinterbeine im Alter gelähmt waren. Anstatt das Tier auszusetzen, wurde ihm ein Rollstuhl – ein Wagen – gebaut, mit dem er seine verletzten Gliedmaßen bewegen konnte. Françoise Sagans tiefe Zuneigung zu Hunden begleitete sie ihr ganzes Leben. Sie gab sogar zu, dass die Augen eines Hundes aufrichtiger seien als die eines Geliebten.

Die Schriftstellerin besaß lange Zeit einen Deutschen Schäferhund namens Werder. Trotz seines furchteinflößenden Aussehens war der Hund anhänglicher als eine Katze. Doch als Werder schwer erkrankte, musste Françoise sein Leiden miterleben. Die Trennung fiel ihr sehr schwer.

In ihren letzten Lebensjahren war die Schriftstellerin auch von Hunden umgeben. Sie kochte ihnen viermal täglich persönlich das Futter. Die Hunde linderten zudem das unerträgliche Gefühl der Einsamkeit, das die Französin ihr Leben lang geplagt und in ihre Romane einfließen lassen hatte.

Stanislaw Lem

Ein polnischer Science-Fiction-Autor besaß einen Hund namens Bartek. Er war ein riesiger Rüde und wog mit acht Monaten bereits 34 kg. Trotz seiner beeindruckenden Größe war Bartek ein sehr freundliches Tier. Er war seinem Besitzer sehr zugetan und leckte alle Fremden ab.

Lem liebte große, wolfsähnliche Hunde. Vor Bartek besaß der Schriftsteller einen Schäferhund. Diese großen, treuen Begleiter gaben Lem, einem Holocaust-Überlebenden, ein Gefühl der Geborgenheit.

Walter Scott

Walter Scott war ein bekannter Hundezüchter. Eine Rasse wurde sogar nach dem Helden seines Romans „Guy Mannering“ benannt – der Dandie Dinmont.

Die vierbeinigen Freunde des Schriftstellers hatten in seinem Haus freie Hand. Sie konnten jederzeit in sein Arbeitszimmer spazieren und aus dem Fenster springen. Der Romanautor besaß Hunde verschiedener Rassen: die Greyhounds Douglas und Percy sowie die Dandie Dinmont Terrier. Er benannte sie nach seinen Lieblingsgewürzen: Senf, Ketchup und Pfeffer.

Aufgrund seiner Gehbehinderung reiste Walter Scott zumeist zu Pferd. Auf seinen Reisen wurde er stets von seinem Deerhound Maida begleitet, der einer großen Dogge ähnelte. Der Hund ist unter seiner Skulptur am Eingang des Hauses des Schriftstellers begraben.

Auf einem Denkmal in Edinburgh ist Walter Scott mit Maida abgebildet, der seinen Kopf auf den Schoß seines Herrn bettete.

Michail Prischwin

Prishvin hielt Jagdhunde, da er ein begeisterter Jäger war. Ein Deutscher Vorstehhund namens Nerl spielte in seiner Geschichte „Nerl trainieren“ eine Rolle. Die Jagd mit diesem Hund war jedoch nicht besonders erfolgreich. Ein Setter namens Zhalka hingegen erfüllte die Erwartungen ihres Besitzers voll und ganz.

Das Thema der Jagd mit Hunden zieht sich wie ein roter Faden durch viele Werke des Autors. Vieles davon basiert auf Michail Michailowitschs persönlichen Erfahrungen. So schenkten ihm all die Hunde, die mit Prischwin zusammenlebten (Laikas, Vorstehhunde, Jagdhunde, Setter, Spaniels), nicht nur die Freude der Gesellschaft, sondern auch Inspiration für sein Schaffen.

Stephen King

Der König der Horrorwelt nennt sein Haustier Molly „die Brut des Bösen“. Dieser Pembroke Welsh Corgi will laut dem Autor die Weltherrschaft an sich reißen. Hunde dieser Rasse tauchen häufig in Kings Romanen auf.

Molly ist eine langlebige Frau, bereits 30 Jahre alt. Stephen King posiert oft für Fotos in einem T-Shirt mit ihrem Porträt und scherzt, Molly habe ihm das befohlen.

Unter den Autoren der Weltliteratur ist die Liebe zu ihren Hunden so tief verwurzelt, dass sie sich in ihren Werken widerspiegelt. Diese vierbeinigen Freunde inspirierten nicht nur ihre Besitzer, sondern dienten auch oft als Vorbild für Figuren in internationalen Bestsellern.

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