Man könnte meinen, die Antwort auf diese Frage sei offensichtlich – ja. Schließlich ist ein Hund, egal welcher Rasse und Größe, in erster Linie ein Fleischfresser, und sein Verdauungssystem ist auf die Aufnahme von rohem Fleisch ausgelegt. Doch so einfach ist es nicht, und die Umstellung Ihres Haustieres auf eine natürliche Ernährung erfordert die Berücksichtigung vieler Faktoren.
Gekochtes Fleisch ist nicht immer die beste Wahl. Viele Hunde fressen es zwar deutlich lieber als rohes Fleisch, doch durch das Kochen werden nicht nur potenzielle Krankheitserreger, sondern auch wertvolle Nährstoffe zerstört. Gekochtes Fleisch schrumpft zudem erheblich. Wenn Sie Ihrem Hund also gekochtes Fleisch geben, sollten die Portionen doppelt so groß sein wie bei einer Rohfütterung.
Welches Fleisch eignet sich am besten als Hundefutter?
| Sicht | Nutzen und Risiken
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| Rindfleisch | Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Rindfleisch ist reich an Eisen und gesunden Fetten und löst selten Allergien aus. Kalbfleisch hingegen ist für Hunde oft schwer verdaulich.
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| Schweinefleisch | Schweinefleisch ist sehr fettreich und wird daher generell nicht für Hunde empfohlen, insbesondere nicht für Welpen oder Hunde, die zu Übergewicht neigen. Es kann nur gelegentlich großen, sehr aktiven Hunden gegeben werden.
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| Huhn | Hühnerfleisch ist zwar ein diätetisches, aber umstrittenes Lebensmittel. Viele Hunde reagieren allergisch darauf. Vor dem Verfüttern müssen außerdem alle Knochen gründlich entfernt werden, da röhrenförmige Geflügelknochen Ihr Haustier schwer verletzen können. Darüber hinaus ist Hühnerfleisch aus dem Supermarkt oft mit Hormonen und Antibiotika versetzt. Wenn Sie Ihrem Hund Hühnerfleisch geben möchten, kochen Sie es daher am besten vorher ab.
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| Kaninchen | Kaninchenfleisch gilt als nährstoffreiches und proteinreiches Produkt. Es ist ideal für Hunde, insbesondere für solche mit Allergien. Der einzige Nachteil ist möglicherweise der relativ hohe Preis.
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| Hammel | Hypoallergenes, mageres Fleisch, reich an Vitamin B. Leichter verdaulich als Rindfleisch.
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| Innereien | Tierische Organe, insbesondere Kutteln, sind zwar reich an Vitaminen und Spurenelementen, enthalten aber deutlich weniger Protein als Muskelfasern. Ersetzen Sie Fleisch daher nicht vollständig durch Innereien. Füttern Sie Ihre Tiere maximal ein- bis zweimal pro Woche.
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Wie man Fleisch so zubereitet, dass es dem Hund nicht schadet
Es ist strengstens verboten, Ihrem Hund rohes Fleisch ohne vorheriges Kochen zu verfüttern. Leider kann es vorkommen, dass selbst seriöse Händler mit Infektionen oder Parasiten verunreinigtes Fleisch verkaufen. Beachten Sie daher diese einfachen Regeln, um die Gesundheit Ihres Haustieres zu gewährleisten:
- Am besten schneidet man das Fleisch in mittelgroße Stücke. Hunde müssen ihr Futter kauen und zerkleinern, um ihre Zähne zu reinigen, aber zu große Stücke können Verdauungsprobleme verursachen.
- Nach dem Kauf sollte das Fleisch 1–3 Tage lang eingefroren werden. Am besten taut man es im Kühlschrank auf, nicht in der Mikrowelle.
- Vor dem Servieren kann man das Fleisch mit kochendem Wasser überbrühen.
- Und natürlich sollten Sie nicht vergessen, dass rohes Fleisch 50–70 % der Hundeernährung ausmachen sollte, nicht 100 %. Zusätzlich sollte die Ernährung eines Hundes auch Fisch, Milchprodukte und Gemüse enthalten. Nur so erhält Ihr Vierbeiner alle notwendigen Nährstoffe.





