„Platz“ gehört neben „Sitz“, „Bleib“ und „Gib Laut“ zu den grundlegendsten Kommandos, die Hunde lernen können. Das Erlernen dieses Kommandos stärkt die Bindung zwischen Tier und Besitzer. Am besten beginnt man damit, einem Welpen dieses Kommando frühestens im Alter von drei Monaten beizubringen.
Beim Training können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, darunter Belohnungen (Leckerlis, Lob) und Druck auf den Widerrist. Das Training kann drinnen oder draußen stattfinden; wichtig ist nur, dass die Umgebung sauber ist und der Hund nicht abgelenkt wird.
Methode eins: Welpentraining mit Leckerlis
Führen Sie diese Übung durch, während Ihr Hund sitzt oder steht. Nehmen Sie ein Leckerli und halten Sie es Ihrem Hund vor die Nase, damit er daran knabbern kann. Ihre Handfläche sollte nach unten zeigen, sonst könnte Ihr Hund Ihnen das Leckerli aus der Hand reißen. Sagen Sie „Platz“ und senken Sie dann Ihre Hand mit dem Leckerli langsam in einem Bogen nach unten und vorn. Am einfachsten kommt Ihr Hund an das Leckerli, wenn er sich hinlegt, wie Sie es zuvor gesagt haben. Sobald er das tut, geben Sie ihm das Leckerli und loben Sie ihn.
Wenn Ihr Hund es nicht versteht und versucht, auf anderem Wege an das Leckerli zu gelangen, haben Sie Geduld. Geben Sie ihm das Futter erst, wenn er den richtigen Weg gefunden hat und sich hinlegt.
Wiederholen Sie diese Übung mehrmals, indem Sie Ihre Hand immer weiter von der Ausgangsposition entfernen, bis Sie Erfolg haben. Wiederholen Sie das Kommando unbedingt verbal. Konzentrieren Sie sich auf das verbale Kommando, damit es mit dem Bedürfnis, sich hinzulegen, verknüpft wird, unabhängig davon, ob Sie ein Leckerli haben oder nicht.
Entfernen Sie sich mit der Zeit immer weiter vom Tier und wiederholen Sie dabei die Geste und das Kommando „Platz“. Der Hund sollte in liegender Position bleiben.
Sobald der Hund die Fertigkeit beherrscht, können Sie die Umgebung verändern oder Reize hinzufügen (Fremde, ungewohnte Geräusche usw.), um einen klaren Reflex zu entwickeln. So lernt der Hund, dem Kommando in jeder Umgebung zu gehorchen, nicht nur an einem bestimmten Ort und unter bestimmten Umständen.
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Die zweite Methode verwendet einen Haken.
Wenn Sie es mit einem eigensinnigen, erwachsenen Hund zu tun haben und eine etwas energischere Methode bevorzugen, können Sie die sogenannte „Untergriffsmethode“ ausprobieren. Legen Sie Ihre linke Hand auf den Widerrist Ihres Hundes und fassen Sie ihn mit der anderen Hand unter den Vorderbeinen. Drücken Sie dann mit der rechten Hand sanft auf den Widerrist (dies nennt man Untergriff). Loben Sie ihn und lassen Sie ihn sich hinlegen. Lassen Sie ihn 5–10 Sekunden in dieser Position verharren, bevor Sie ihn loslassen. Lassen Sie ihn nicht sofort los und halten Sie ihn nicht zu lange in dieser Position.
Es ist sehr wichtig, dem Hund dabei zu helfen, die richtige Position einzunehmen – der Körper sollte gerade sein, nicht zusammengesunken, und die Vorderbeine sollten gestreckt sein.
Einem Hund mithilfe von Gesten Kommandos beibringen
Neben verbalen Kommandos verstehen Hunde auch Gesten gut. Es ist sinnvoll, Gesten nicht sofort einzuführen, sondern erst, nachdem der Hund das Kommando bereits gelernt hat.
So sieht die Geste für den Befehl „Hinlegen“ aus:
- Ausgangsposition: Heben Sie Ihre rechte Hand mit der Handfläche nach oben;
- Senken Sie es bis zur Hüfte ab. Gleichzeitig sollte sich auch der Hund absenken;
- Wenn Ihr Hund einer leicht trainierbaren Rasse angehört, ist es durchaus möglich, ihm das Kommando „Platz“ beizubringen, indem Sie zuerst Ihre Stimme benutzen, dann eine Geste hinzufügen und schließlich nur noch Gesten verwenden.
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Fehler in der Hundeerziehung
Es ist sehr wichtig, beim Training des Hundes keine Fehler zu machen.
Hier sind die häufigsten Fehler:
- Schlechtes Essen als Belohnung. Es ist wichtig, dass es sich um ein Lieblingsleckerli handelt, an dem Ihr Hund wirklich Interesse hat. Berücksichtigen Sie die Vorlieben Ihres Hundes und bieten Sie ihm das an, was er am liebsten mag.
- Die Stimme ist zu rau. Denken Sie daran: Auch wenn Sie Ihren Hund trainieren, ist er immer noch Ihr Freund, und Sie sollten ihn nicht zu sehr unter Druck setzen. Alles sollte in einer friedlichen Atmosphäre stattfinden – nur so kann ein vollkommenes gegenseitiges Verständnis erreicht werden.
- Zuerst eine Geste, dann ein Sprachbefehl. Zuallererst musst du deine Stimme benutzen.
- Mehrfache Wiederholung. Sagen Sie am besten einmal pro Annäherung „Runter“. Sie können es gerne mit etwas festerem Tonfall wiederholen. Wiederholen Sie diesen Befehl jedoch nicht mehrmals.
- Die Belohnung entweder überstürzen oder hinauszögern. Geben Sie Ihrem Hund nur dann ein Leckerli, wenn er das Kommando „Platz“ noch nicht vollständig ausgeführt hat oder bereits versucht aufzustehen. Auch wenn Sie ihn wieder hinlegen müssen, ist es wichtig, ihn nur dann zu loben und zu belohnen, wenn er liegt.
- Das Fehlen eines Befehls, der das Ende der Übung signalisiert. Lob allein reicht nicht aus, damit der Hund aufsteht. Geben Sie ein Auflösungszeichen, wenn Sie dem Hund erlauben, den Befehl nicht mehr auszuführen. Sagen Sie „Fuß“ oder ein anderes Wort und zeigen Sie ihm mit Gesten, dass er aufhören darf.
- Einen müden Hund trainieren. Vermeiden Sie es, einen Zeitpunkt zu wählen, an dem Ihr Hund müde oder schlecht gelaunt ist. Das Training wird dann sinnlos sein, und Sie riskieren, Ihre Beziehung zu ihm zu zerstören.
- Die Übungen intensivieren. Wenn Sie es übertreiben und die Trainingseinheit zu lange hinauszögern, kann Ihr Hund sich langweilen. Daher ist es ratsam, Pausen zum Spielen, Ausruhen und Üben anderer Kommandos einzulegen. Wenn Ihr Hund abgelenkt, langsam oder widerwillig auf Kommandos reagiert, ist es Zeit für eine Pause.
- Den Befehl in verschiedenen Worten aussprechen. Wenn Sie das Wort „hinlegen“ wählen, verwechseln Sie es nicht mit den Befehlen „hinlegen“ oder „hinlegen“. Bleiben Sie bei dem gewählten Wort, da Ihr Haustier kein Russisch spricht und die verschiedenen Varianten nicht verstehen wird.
- Mit Leine. Manchmal versuchen Hundehalter, ihren Hund mit der Leine zum Hinlegen zu zwingen. Das kann den Hund jedoch nur stressen. Außerdem lernt der Hund in dieser Situation nicht, über das Kommando nachzudenken und sich selbstständig hinzulegen.
- Mehrere Befehle gleichzeitig trainieren. Gehen Sie erst dann zum nächsten Befehl über, wenn Ihr Haustier diesen hier beherrscht.
- Überzogene Erwartungen. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Hund ein Kommando nach nur drei bis vier Wiederholungen lernt. Schätzen Sie die Fähigkeiten Ihres Tieres realistisch ein und erstellen Sie einen realistischen Plan. Wenn Sie es mit einer schwer erziehbaren Rasse, einem Welpen oder einem Hund zu tun haben, der noch nie zuvor trainiert wurde, wird er das Kommando nicht sofort lernen.
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Kurze Schlussfolgerungen
Beim Hundetraining ist es wichtig, eine positive Einstellung zu bewahren und geduldig zu sein. Jeder Hund braucht unterschiedlich lange, um eine bestimmte Fähigkeit zu erlernen. Befolgen Sie jedoch die Anweisungen, werden Sie mit der Zeit Erfolg haben. Ein Hund gilt erst dann als trainiert, wenn er das Kommando „Platz“ überall und beim ersten Versuch befolgt. Das Tier sollte so lange liegen bleiben, bis Sie es freigeben.






