Wenn sich lästige Trauermücken in Topfpflanzen einnisten, kann das sehr lästig sein. Sowohl die Blumen als auch die Umgebung sehen dann unansehnlich aus. Egal wie sorgfältig und liebevoll die Gärtner ihre Pflanzen pflegen, die Insekten finden Schwachstellen und lassen sich dort nieder, wo man sie am wenigsten erwartet.
Inhalt
Mücken an Zimmerpflanzen: Arten, Ernährungsgewohnheiten und Fortpflanzung
Diese kleinen Insekten, die den Menschen auf fast allen Kontinenten seit Langem lästig sind, passen sich mühelos an neue Umgebungen an. Sie gedeihen in feuchten, unsauberen und schlecht belüfteten Räumen. Daher zählen Müllschächte, Tierkäfige, Abwasser- und Lüftungsöffnungen sowie Blumentöpfe zu ihren bevorzugten Lebensräumen.
Folgende Schädlinge befallen Pflanzen:
- Weiße Fliege. Diese winzige weiße Fliege mit ihrem kleinen Rüssel ist schwer zu bekämpfen. Sie ist nahezu Allesfresser, bevorzugt aber Fuchsien, Geranien und Farne. An den Blättern von von diesem Insekt befallenen Blüten bilden sich helle Flecken.
- Trauermücken, auch bekannt als Pilzmücken, sind schwarze Mücken, die sich durch ihre Größe (bis zu drei Millimeter lang) auszeichnen. Die Larven schwächen das Wurzelsystem erheblich, was zum Verwelken und Absterben der Pflanzen führt. Sie befallen besonders gern Veilchen und Feigenbäume.
- Drosophila (Fruchtfliegen). Diese Insekten schaden Zimmerpflanzen nicht, da sie faules Obst und Beeren bevorzugen. Blätter und Blüten dienen ihnen als Ruheplätze.
- Springschwänze sind weiße, etwa einen Millimeter große Mückenlarven. Ihr auffälligstes Merkmal ist das Fehlen von Flügeln. In großer Zahl können die Larven das Wurzelsystem von Pflanzen schädigen. Die ausgewachsenen Tiere sind hingegen harmlos. Sie ernähren sich von Blüten mit weichem Laub (z. B. Begonien, Fuchsien).
Die Lebensdauer von Zuckmücken beträgt drei Tage bis zu einer Woche. In dieser Zeit legen sie mehrere hundert Eier. Daher muss man sofort handeln, sobald man sie entdeckt. Wenn es in der Wohnung warm ist und die Pflanzen zu viel Wasser bekommen, erhöht sich die Vermehrungsrate dieser kleinen Schädlinge. Die Eiablage erfolgt in den oberen Bodenschichten. Die geschlüpften Larven leben im Boden, ernähren sich von Wurzeln und Blättern und wandern nach dem Schlüpfen zu benachbarten Pflanzen, um dort ihre Eier abzulegen. Ausgewachsene Mücken bevorzugen abgefallene Blätter und Blüten sowie unsachgemäß ausgebrachte organische Düngemittel.
Woher kommen Mücken in Zimmerpflanzen?
Die Ursache ist unsachgemäße Pflege. Die Art der Gallmücke, die die Blüten befällt, hängt vom begangenen Fehler ab:
- Überwässerung – wenn Pflanzen zu viel Wasser erhalten, siedeln sich Springschwänze in den Töpfen an;
- Übermäßige Düngemittelmengen – bei unsachgemäßer Anwendung werden Fäulnisprozesse im Boden ausgelöst, die Trauermücken anlocken;
- Minderwertiger Boden – im Handel gekaufter oder aus dem Garten stammender Boden kann bereits von Eiern und Larven befallen sein.
Mückenlarven, die mit dem Boden in Pflanzen gelangen, siedeln sich in Blüten an, selbst wenn diese nicht zu ihrem täglichen Speiseplan gehören.
Welchen Schaden richten kleine Insekten an Pflanzen und Menschen an?
Mücken sind für Menschen ungefährlich: Sie stechen nicht und übertragen keine gefährlichen Viren oder Infektionen. Sie interessieren sich ausschließlich für Pflanzen und meiden den menschlichen Körper. Der Anblick dieser umherfliegenden Insekten kann jedoch lästig sein. Blumen leiden nicht unmittelbar, da eine geringe Anzahl von Mücken nicht ausreicht, um sie zu zerstören. Die Gefahr geht von den Larven aus, die sich rasend schnell ausbreiten und sich von den Wurzeln ernähren. Und zur Fortpflanzung wird wassergesättigter Boden benötigt.
Mücken und ihre Larven sind besonders gefährlich für junge und verpflanzte Pflanzen mit empfindlichen Wurzeln.
Symptome eines Befalls von Zimmerpflanzen
Ein Schwarm von Trauermücken über Blumen ist kaum zu übersehen. Sind es aber nur wenige Insekten, sind die Schädlinge nicht immer sofort erkennbar. Untersuchen Sie die erkrankte Blume sorgfältig, bevor Sie sie behandeln. Es gibt mehrere Anzeichen für einen Schädlingsbefall:
- Hängende Blätter. Schütteln Sie die Pflanze: Falls Trauermücken vorhanden sind, fliegen sie aus ihren Verstecken und werden sichtbar.
- Weißliche Flecken. So hinterlassen Weiße Fliegen die Spuren ihrer Aktivität.
- Kleine weiße Larven oder Ansammlungen von ausgewachsenen Tieren auf der Blattunterseite.
Sind keine Schädlinge sichtbar, gießen Sie die Pflanze großzügig. Die Wassermenge im Topf sollte die Erdmenge um 1–1,5 cm übersteigen. Dadurch können die Eier und jungen Larven, die in der oberen Erdschicht leben, an die Oberfläche gelangen. Gießen Sie nach diesem Test das überschüssige Wasser ab.
Wenn eine Pflanze aufhört zu wachsen oder zu blühen, oder wenn ihre Blätter welken und abfallen, müssen Sie sofort handeln. Andernfalls kann sie absterben.
Wie man Stubenfliegen bekämpft
Sobald Sie einen Schädling an Ihren Blumen identifiziert haben, beginnen Sie mit dessen Beseitigung:
- Stellen Sie die Pflanze an einen geschützten Ort, um andere Blumen zu schützen.
- Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und spülen Sie die Wurzeln unter fließendem Wasser ab.
- In neue, gebrannte Erde pflanzen.
- Sorgen Sie für eine Wasserpause für die Pflanze: Wenn der Boden austrocknet, sterben die Larven, die lebenswichtig große Mengen an Feuchtigkeit benötigen.
Die Kalzinierung des Bodens erfolgt zu dessen Desinfektion:
- Verteilen Sie gekaufte Blumenerde gleichmäßig auf einem Backblech.
- Stellen Sie es bei 70–90 °C in den Ofen.
- 30 Minuten einwirken lassen.
- Dann die Erde abkühlen lassen und in den Topf füllen.
Chemikalien
Das beliebteste Mittel gegen lästige Mücken ist Dichlorvos. Da es giftig ist, sind beim Gebrauch Handschuhe und eine Maske erforderlich.
Fruchtfliegen sind für mich im Sommer zur Plage geworden. Deshalb habe ich jetzt immer Dichlorvos im Haus. Wir müssen den Balkon alle drei Tage damit einsprühen (während der Mückenzeit). Es wirkt sofort! Es ist wie eine Show: Schwärme von Mücken umschwärmen die Scheibe, man sprüht sie direkt ein, und … sie fallen vor den eigenen Augen zu Boden!
Blumenläden führen Insektizidpulver wie Aktara, Grom-2 (für Erde), Fitoverm, Karbofos und andere. Diese werden gemäß der Gebrauchsanweisung mit Wasser verdünnt und anschließend zum Besprühen der Blätter oder zum Gießen der Wurzeln verwendet. Nach der Behandlung wird der Blumentopf für 5–7 Stunden in einen Plastikbeutel gesteckt und fest verschlossen.
Der Raum, in dem chemische Aerosole und Sprays verwendet wurden, muss gut belüftet sein.
Volksheilmittel
Nicht jeder Gärtner möchte seine Haustiere vergiften, daher sind Hausmittel beliebt. Sie sind wirksam, sicher und leicht erhältlich. Verwenden Sie Folgendes, um Insekten loszuwerden:
- Kaliumpermanganat. Lösen Sie einige Körner in Wasser auf, bis die Lösung hellrosa wird. Gießen Sie die Pflanze 2-4 Mal. Durch die Desinfektion des Bodens entziehen wir den Larven die Nahrung, und sie werden von selbst sterben.
- Streichhölzer mit Schwefel. Stecken Sie die Streichhölzer mit dem Kopf nach unten 2–3 cm tief in die Erde und übergießen Sie sie mit Wasser. Schwefel ist schädlich für Schädlinge.
- Stark riechende Substanzen wie Knoblauch, Tabak und Zitrusfrüchte können in Blumentöpfe gestellt werden, um Insekten mit ihrem Aroma abzuwehren.
- Ammoniak. Mit Wasser im Verhältnis 25 g auf 2 Liter verdünnen. Das Laub besprühen, dabei die Blüten aussparen, und anschließend gießen. Diese Mischung tötet nicht nur Trauermücken, Eier und Larven, sondern dient gleichzeitig als wertvoller Dünger für den Boden.
- Seifenlösung. Diese Methode eignet sich für einen starken Befall mit Mücken. Lösen Sie 50 Gramm geriebene Waschseife in einem Liter Wasser auf. Gießen Sie die Lösung anschließend auf die Erde und wischen Sie die Blätter von beiden Seiten ab.
- Zimt. Dieses Gewürz vertreibt mit seinem Duft erwachsene Fliegen und deren Larven. Sein angenehmer Duft im Raum wird alle im Haushalt erfreuen.
Präventive Maßnahmen
Um sich die Suche nach Bekämpfungsmethoden für lästige Trauermücken zu ersparen, sollte man deren Auftreten von vornherein verhindern. Durch die Einhaltung grundlegender Pflegehinweise müssen Sie sich nicht mit diesen Insekten herumschlagen:
- Um zu verhindern, dass der Boden zu nass wird, sollte regelmäßig gegossen werden. Pflanzen müssen gegossen werden, wenn die Erde 1–2 cm tief ausgetrocknet ist.
- Lockern Sie den Boden jeden zweiten Tag nach dem Gießen.
- Entfernen Sie abgefallene Blätter und Blüten umgehend, um Fäulnis zu vermeiden.
- Neuen Boden sollte man auch dann kalzinieren, wenn sich der Lieferant bereits als zuverlässig erwiesen hat.
- Verwenden Sie einen hochwertigen Dünger, der für Ihre Pflanzenart geeignet ist. Lesen Sie die Anweisungen, um eine Überdüngung zu vermeiden.
- Nutzen Sie die Entwässerung.
- Lüften Sie den Raum mit Blumen.
Das Auftreten von Trauermücken an Blumen ist ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen etwas Pflege benötigen. Geben Sie ihnen etwas Zeit, und sie werden Sie mit einer angenehmen Atmosphäre in Ihrem Zuhause belohnen.









