Die Erdbeermilbe ist ein gefährlicher Schädling an Gartenbeeren, insbesondere an Erdbeeren. Dieses Spinnentier verursacht sichtbare Schäden nicht nur an den Blättern, sondern auch an den süßen Früchten. Wird die Milbe nicht umgehend aus den Beerenbeeten entfernt, können die Pflanzen absterben. Daher ist es wichtig, auf offensichtliche Anzeichen eines Schädlingsbefalls an Erdbeeren zu achten und die notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
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Die Erdbeermilbe stellt eine Bedrohung für Erdbeer- und Walderdbeerkulturen dar.
Die Erdbeermilbe befällt Gartenerdbeeren. Dieser kleine Schädling ist mit bloßem Auge unsichtbar: Sein Körper ist weniger als einen Millimeter lang. Unter starker Vergrößerung ist seine ovale Form erkennbar, und seine Farbe verändert sich im Laufe der Zeit von weiß zu gelblich-braun.

Aufgrund der weißlichen Farbe einiger Körperteile wird das Insekt als „transparente Zecke“ bezeichnet.
Der Schädling kann nur anhand seiner „Spuren“ auf den Anpflanzungen identifiziert werden. Die Erdbeermilbe schädigt vor allem das Laub. Diese Arthropoden überwintern dort: Die Weibchen siedeln sich am Fuß des Waldes an. Im Frühling, wenn die Lufttemperatur über 13 Grad steigt, °Weibliche Erdbeermilben legen ihre Eier in junge, noch nicht geöffnete Erdbeerblätter. Sie saugen außerdem aktiv den Pflanzensaft. Dadurch wirken die Blätter ölig und runzelig, und die heranwachsenden Früchte erhalten zu wenig Nährstoffe, was zu kleinen Beeren führt. Bei starkem Befall sterben die Erdbeerpflanzen ab.
Die Anzahl der Milben nimmt mit Beginn des Sommers zu und erreicht Mitte August ihren Höhepunkt. In dieser Zeit kann sich der Schädling über die gesamte Plantage ausbreiten.
Fotogalerie: So sehen von Milben befallene Erdbeersträucher aus
- Zunächst können die von Milben befallenen Pflanzen in einem guten Zustand sein, dann kommt es jedoch zum Entwicklungsstillstand und die Beeren trocknen an den Blütenstielen aus.
- Auf Erdbeerblättern kann nach einem Milbenbefall ein silbriger Belag beobachtet werden.
- Bei geringfügigem Milbenbefall bleiben die Blätter verkümmert, verformen sich und weisen charakteristische Falten und Kräuselungen auf.
Von diesem Schädling befallene Pflanzen verlieren oft ihre Kälteresistenz und erfrieren häufig. Sollten Sie im Frühjahr feststellen, dass ein ganzes Erdbeerbeet betroffen ist, sind Erdbeermilben mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache.
Regeln für die Pflege von Erdbeeren und Walderdbeeren
Bei der Schädlingsbekämpfung sollten die üblichen Regeln der Pflanzenpflege nicht vernachlässigt werden:
- Überflüssige Ranken und alte Blätter rechtzeitig abschneiden und trocknen lassen;
- Wenn Beerensträucher stark befallen sind, sollten sie vollständig ausgegraben werden (samt Ranken und Rosetten).
- Bei der Behandlung von Erdbeeren und Walderdbeeren sollte man mit jungen Pflanzen beginnen und dann zu älteren übergehen (dies verhindert die Ausbreitung der Milben).
Dieser Schädling kann sich nicht selbstständig in den Beeten ausbreiten. Gärtner verbreiten ihn über ihre Werkzeuge und Kleidung in ihren Gärten.
Wie man Schädlinge bekämpft
Erdbeermilben verbreiten sich häufig über befallenes Pflanzgut. Daher ist eine vollständige Ausrottung dieses Arthropoden unmöglich. Die Schädlingspopulation muss jedoch mithilfe chemischer und biologischer Mittel kontrolliert werden. Nur vorbeugende Maßnahmen verhindern die Ausbreitung der Erdbeermilben in der gesamten Plantage.
Passt perfekt
Wählen Sie beim Anpflanzen Ihr Material sorgfältig aus. Kaufen Sie nur bei seriösen Baumschulen. Um die Setzlinge zu desinfizieren, erwärmen Sie sie in Wasser (45 °C). °C - 50 °C) 10–15 Minuten einwirken lassen, anschließend mit kaltem Wasser abspülen, um den Hitzeschock zu mildern. Danach können Sie mit dem Pflanzen fortfahren.
Ein ebenso wichtiger Aspekt ist die Wahl des Standorts für die Plantage. Vermeiden Sie es, Erdbeer- und Walderdbeerbeete an dunklen Orten oder in feuchten Niederungen anzulegen. Es ist besser, die Standorte alter Anpflanzungen solcher Pflanzen nicht für Neuanpflanzungen zu nutzen.
Vergessen Sie nicht die einfache Regel der Fruchtfolge: Erdbeeren und Walderdbeeren dürfen erst nach vier Jahren am selben Standort angebaut werden.
Einige Beerensorten weisen eine relative Resistenz gegenüber der Milbe auf, zum Beispiel:
- Torpedo;
- Ritter;
- Zenga-Zengana;
- Dämmerung;
- Omsk früh.
Frühjahrsbehandlung der Pflanzen und Nachernteaktivitäten
Sobald die ersten grünen Blätter erscheinen, sollte eine Behandlung mit speziellen Präparaten (z. B. Neoron oder kolloidalem Schwefel) erfolgen. Wenn ein erheblicher Schaden an der Plantage durch Erdbeermilben festgestellt wird, müssen die beschädigten Pflanzenteile unmittelbar nach der Ernte entfernt werden. Sie sollten verbrannt, aber niemals kompostiert werden. Behandeln Sie die Pflanze anschließend mit Karbofos, Aktellik, Kemifos oder Fufanon. Während dieser Zeit empfiehlt es sich, den Boden zu düngen, beispielsweise mit Kaliumhumat.
Gärtner, die die Belastung ihrer Pflanzen mit Schadstoffen reduzieren möchten, verwenden Fitoverm. Es handelt sich um ein biologisches Insektizid (seine Wirkung basiert auf Stoffwechselprodukten von Pilzen). Dieses Produkt tötet Schädlinge zuverlässig ab, ohne sich im Boden anzureichern.
Fitoverm hat keine schädliche Wirkung auf die Eier der Erdbeermilbe, daher ist es am besten, die Behandlung vor dem Einsetzen der warmen Jahreszeit und dem Beginn der Erdbeerblüte durchzuführen.
Um die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Schädlingsbefall zu erhöhen, benötigen sie eine angemessene Nährstoffversorgung. Verwenden Sie Düngemittel (z. B. Biochelate oder Azotofit), um das Blattwachstum von Erdbeeren und Walderdbeeren zu verbessern.
Tabelle: Chemikalien zur Bekämpfung von Erdbeermilben
| Produktname | Mittelverbrauch | Wann verarbeiten? | Verarbeitungsfunktionen |
| Kolloidaler Schwefel |
| der Beginn des Frühlings | Sie wird bei einer Lufttemperatur von mindestens 10 °C durchgeführt.C. |
| Neoron |
| der Beginn des Frühlings | Sie wird eine Woche vor der Blüte durchgeführt. |
| Karbofos | 60 g pro 10 Liter Wasser. | nach der Ernte | Es wird bei einer Lufttemperatur über 13 durchgeführt. °CDie |
| Fitoverm | 10 ml pro 1 Liter Wasser. | der Beginn des Frühlings | Die Behandlung wird viermal im Abstand von jeweils fünf Tagen durchgeführt (bei heißem Wetter verkürzt sich der Abstand auf drei Tage). |
| Kaliumhumat | 1 Teelöffel pro 10 Liter Wasser. | nach der Ernte | Es wird als Bodendünger verwendet. |
Wichtig! Dauerhaft fruchtende Erdbeeren oder Walderdbeeren dürfen nicht mit Chemikalien behandelt werden.
Fotogalerie: Agrochemikalien gegen Zecken
- Fitoverm ist ein Insektizid mit geringer Toxizität, das zum Schutz von Pflanzen vor Schädlingen eingesetzt wird.
- Kolloidaler Schwefel ist ein anorganisches Fungizid, das zum Schutz von Pflanzen wie Weintrauben, Erdbeeren, Blaubeeren und vielen anderen entwickelt wurde.
- Das Medikament Neoron erfordert, wie andere chemische Wirkstoffe auch, mehrere wiederholte Behandlungen während der Saison.
- Karbofos ist ein zuverlässiges, preiswertes und dennoch wirksames Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen und Parasiten.
- Kaliumhumat wird in der Landwirtschaft als universelles natürliches Stimulans eingesetzt.
Video: Erdbeeren vor Spinnmilben retten
Biologische Methode
Selbst der Einsatz hochwirksamer chemischer Pestizide garantiert keine vollständige Beseitigung der Erdbeermilbe. Der Grund dafür ist, dass sich die meisten weiblichen Schädlinge in schwer zugänglichen Bereichen aufhalten. Die Spritzlösung erreicht die Milben möglicherweise gar nicht. Daher sollte die Wirksamkeit der biologischen Bekämpfung mit Trichogramma nicht außer Acht gelassen werden. Die Einführung dieses Gliederfüßers in das Gebiet wird die Population nicht nur der Erdbeermilben, sondern auch vieler anderer Schädlinge deutlich reduzieren.
Volksheilmittel zur Bekämpfung von Erdbeermilben
Viele Gärtner verzichten auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel an ihren Pflanzen. Es gibt mehrere bewährte natürliche Mittel gegen Erdbeermilben:
- Zwiebelschalenaufguss. Verwenden Sie 200 g Zwiebelschalen pro Eimer warmem Wasser. Lassen Sie den Aufguss 5 Tage ziehen. Anschließend durch ein Mulltuch abseihen und die Beete zu Beginn der Wachstumsperiode damit besprühen. Die nächste Behandlung sollte nach der Ernte erfolgen (die Prozedur zweimal im Abstand von einer Woche wiederholen).
- Frischer Knoblauchaufguss. Dazu 200 g geschälte Knoblauchzehen zerdrücken und 5 Tage lang in einem Eimer Wasser ziehen lassen. Pro Pflanze 0,5 Liter dieser Lösung verwenden. Für eine effektivere Behandlung die Pflanzen nach dem Besprühen 2 Stunden lang mit Frischhaltefolie abdecken.
- 50 g Waschsoda und 50 g Waschmittel in 10 Litern Wasser auflösen. Tomaten- und Paprikastängel können hinzugefügt werden. Die Pflanzen im Frühjahr oder nach der Beerenernte mit diesem Aufguss behandeln.
Diese Methoden sind weniger effektiv als der Einsatz von Chemikalien. Allerdings besteht keine Gefahr von Ernteschäden.
Rezensionen von Gärtnern
So gehe ich vor: Sobald das Laub wächst und die Blütenstängel erscheinen, behandle ich die Pflanzen mit Switch und Actellic (ich mische die Lösung im selben Eimer und befolge die Anweisungen genau). Zusätzlich gebe ich Mikronährstoffe oder Dünger (wie Kristalon) hinzu. Das zweite Mal behandle ich die Erdbeeren, sobald sie zu blühen beginnen, diesmal jedoch nur zur Vorbeugung von Spinnmilbenbefall (Actellic, Bi-58).
Ich habe Nurelle gesprüht (da steht Insektizid, Akarizid und noch etwas anderes drauf). Soweit ich weiß, ist es gegen Blattläuse, Spinnmilben und Raupen. Eine Woche später habe ich das Beet mit Knoblauchaufguss gegossen, und da kam mir eine Idee. Früher habe ich immer nach den Erdbeeren Knoblauch gepflanzt und hatte nie Krankheiten, geschweige denn Schädlinge. Jetzt werde ich im Frühling auf jeden Fall kleine Knoblauchzehen pflanzen und sie nicht ausgraben.
Um diesen Schädling zu bekämpfen, können Sie recht einfache, aber wirksame Methoden anwenden. Ringelblumen und Calendula beispielsweise hemmen die Erdbeermilbe. Pflanzen Sie diese Pflanzen daher zwischen die Reihen.
Nach der Ernte mähen Sie alle von Milben befallenen Erdbeerblätter ab und lassen sie trocknen. Anschließend brennen Sie den Boden zwischen und in den Reihen ab (ein Gasbrenner ist im Baumarkt erhältlich). Im Frühjahr können Sie die Pflanzen samt Wurzelballen ausgraben und alle Pflanzenteile zunächst mit warmem Wasser (40–45 °C) und anschließend mit kaltem Wasser (10–15 °C) gießen, um den Hitzeschock zu lindern. Sollten diese Maßnahmen nicht helfen, besprühen Sie die Pflanzen mit Malathion oder Metaphos, sobald neue Blätter austreiben.
Zur Bekämpfung von Erdbeermilben eignen sich Akarizide. Für den Hausgebrauch ist das biologische Produkt Actofit geeignet. Alternativ können auch Actellic und Nurel D verwendet werden.
Vor etwa drei Jahren habe ich mir mit ein paar gekauften Setzlingen Spinnmilben eingeschleppt. Das war ein furchtbarer Schock! So bin ich vorgegangen: Zuerst habe ich sie gegossen und mit „Rostkonzentrat“ 5/10/15 gedüngt. Man kann dafür auch eine Lösung aus verrottetem Mist und Mineraldünger für Erdbeeren verwenden (z. B. Chisty List oder Ryazanochka). Am zweiten Tag habe ich sie mit Topsin M und Actellic behandelt (sie hatten auch Flecken). Ein paar Tage später habe ich alle Blätter abgemäht (ich hatte panische Angst), und als die neuen, schönen Blätter nachgewachsen waren, habe ich die gleiche Prozedur wiederholt – gießen, düngen und nochmals düngen. Zum Glück bin ich die Plagegeister losgeworden, aber man muss immer auf der Hut sein!
Die Bekämpfung der Erdbeermilbe erfordert ein umfassendes Vorgehen. Richtiges Pflanzen und die Pflege der Setzlinge im Frühjahr tragen dazu bei, die Ausbreitung des Schädlings zu verhindern. Bei einem erkennbaren Milbenbefall sollten befallene Pflanzen entfernt und mit chemischen Mitteln oder traditionellen Hausmitteln behandelt werden.















