Obwohl die australische Bartagame ein exotisches Haustier ist, das erst seit Kurzem an Popularität gewinnt, erfreut sie sich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an die Haltung, ihrer einfachen Pflege, ihres sanftmütigen Wesens und ihrer moderaten Größe sowie ihres auffälligen Aussehens zunehmender Beliebtheit bei Reptilienliebhabern. Selbstverständlich ist es wichtig, sich vor der Anschaffung eines so außergewöhnlichen Tieres über dessen Haltungsbedürfnisse zu informieren.
Inhalt
Lebensraum und natürlicher Lebensstil der Bartagamen
Die exotischen Echsen, die in freier Wildbahn leben, sind die zentralen und südlichen Regionen Australiens; Agamen findet man nie in der Nähe der Küste. Natürlicher Lebensraum: trockene Felswüsten und Halbwüsten, Trockenwälder, dichte Gebüsche.
Diese Reptilien sind tagaktiv und jagen sowohl am Boden als auch in Bäumen. Sie verstecken sich in Höhlen, Felsen und Büschen. Bartagamen halten sich in einem begrenzten Revier auf und verlassen es nicht. Die Hitze verbringen sie in Unterschlüpfen oder gut belüfteten Bereichen der Bäume.
Aussehen und Lebensdauer
Diese Reptilien wurden Anfang des 20. Jahrhunderts klassifiziert. Die Bartagame gehört zur Gattung Pogona, zu der mehrere Arten zählen:
- Pogon barbata;
- Pogon henrylawsoni;
- Pogona microlepidota;
- Pogon minima;
- Pogon minor;
- Pogona Nullarbor;
- Pogona vitticeps.
Am häufigsten anzutreffen ist Pogona vitticeps, was auf Lateinisch „bärtig mit einem knollenförmigen Kopfband“ bedeutet. Die Reptilien erhielten diesen Namen aufgrund der Stacheln um Ohren und Kehle, die einem Bart ähneln, und der Tasche unter dem Hals, die anschwellen und sich verdunkeln kann, wenn die Agame in Gefahr ist oder während der Paarungszeit.
Ein ausgewachsenes Tier ist einschließlich des Schwanzes 35–60 cm lang und wiegt etwa 300 g. Der Schwanz ist 1,5–2 Mal so lang wie der Körper. Der dreieckige Kopf besitzt seitliche Gehöröffnungen, und der Körper ist flach und mit zwei Stachelreihen besetzt.
Trotz ihres bedrohlichen Aussehens fühlen sich die Stacheln und Schuppen recht weich an und haben eine angenehme Textur, ganz anders als bei der härteren und schuppigeren Leguanart.
Die Agame zeichnet sich durch ihre Zehen mit langen Krallen, ihr breites Maul und ihre scharfen Zähne aus: Mit den Vorderzähnen greift sie nach Nahrung und mit den Hinterzähnen zerkaut sie diese. Insekten kann sie mit der klebrigen Spitze ihrer Zunge fangen.
Farb- und Geschlechtsunterschiede
Die häufigste Hautfarbe ist grau oder braun, wobei die Schuppen oft ein Muster bilden, das an Flecken oder Streifen erinnert. Dieses Muster ist bei jungen Agamen deutlicher ausgeprägt und bei ausgewachsenen Tieren praktisch unsichtbar. Der Bauch ist heller. Die Hautfarbe kann sich je nach Haltungsbedingungen, Umgebungstemperatur und Allgemeinzustand des Tieres leicht verändern. Es gibt Exemplare mit verschiedenen Farbtönen, von rot bis fast weiß.
Der Hauptunterschied zwischen Männchen und Weibchen besteht darin, dass ihr Schwanz an der Basis deutlich dicker ist und der Halssack während der Paarungszeit schwarz oder dunkelblau wird, während er bei Weibchen beige oder orange ist.
Anhand ihrer Hautfarbe werden Bartagamen in folgende Typen unterteilt:
- Weiße Farbmorphen (weiße Farbmorphe);
- Gelbe Morphen (gelbe Morphe);
- Orangefarbene Morphen
- Tigermuster-Morphs (Tigermuster);
- Schwarze Farbmorphen (schwarze Farbmorphe);
- Rote Morphen (rote Morphe).
Von Züchtern entwickelte Morphen:
- Deutsche Riesenbartagamen – „Deutscher Riese“. Diese von deutschen Züchtern entwickelte Farbvariante lässt sich problemlos mit allen anderen Rassen kreuzen und erreicht eine große Größe.
- Italienische Lederrücken-Morphs sind „Lederrückenagamen“. Sie werden in Italien gezüchtet und haben weniger stachelige Schuppen. Manche Exemplare weisen fast keine seitlichen Stacheln auf.
- Silkback-Morphs sind eine Kreuzung aus Leatherback-Morphs. Ihre Haut ist fast haarlos und fühlt sich sehr angenehm, weich und seidig an. Allerdings reagieren sie sehr empfindlich auf UV-Strahlung und neigen zu Trockenheit. Sie benötigen daher eine sorgfältigere Fellpflege als gewöhnliche Bartagamen.
- Dunner-Drachen – erkennbar an den Stacheln in ihrem Bart und den weißen, vertikalen Streifen auf ihrem Schwanz.
- Durchscheinende Morphen sind eine durchscheinende Farbvariante. Dieses Merkmal ist bei jungen Reptilien am deutlichsten ausgeprägt.
- Leuzistische Morphen sind hell gefärbt; ihre Haut produziert keine dunklen Pigmente. Echte leuzistische Morphen sollten nicht einmal schwarze Krallen haben.
- Witblits-Drachen sind reinweiße Agamen ohne jegliche Zeichnung. Sie werden dunkler geboren, aber mit zunehmendem Alter sollte ihre Färbung reinweiß werden.
- Japanische Silberrücken-Drachen werden mit der gleichen Färbung wie normale Agamen geboren, hellen sich aber mit zunehmendem Alter auf, wobei ein silbriger Schimmer auf ihrem Rücken erscheint.
Lebensdauer von Bartagamen in Gefangenschaft
Die Lebensdauer einer als Haustier gehaltenen Echse hängt von der richtigen Pflege, Beleuchtung und Ernährung ab. Im Zoo kann eine Bartagame bis zu 10–12 Jahre alt werden, in einer Wohnung hingegen lebt sie in der Regel kürzer, nämlich 6–7 Jahre. Manche Züchter behaupten, solche Reptilien könnten in Gefangenschaft bis zu 40 Jahre alt werden, aber das ist ein Mythos.
Die Hydrosaurus-Segelflossenagame kann in Gefangenschaft bis zu 24–26 Jahre alt werden, vorausgesetzt, sie wird nicht fettleibig, ein regelmäßiger Tagesrhythmus wird eingehalten und das Terrarium ist viel größer als die Größe des Reptils, sodass es sich frei bewegen kann.
Wie man eine Bartagame auswählt
Bevor Sie sich ein Reptil als Haustier anschaffen, sollten Sie sich von dessen Gesundheit überzeugen. Junge Drachen beißen sich oft gegenseitig die Finger oder Schwanzspitzen ab; dieser Defekt ist recht häufig und gilt als praktisch normal und harmlos. Andere Anzeichen sollten jedoch genauer untersucht werden:
- Vorhandensein von Wunden oder Verletzungen. Eine Echse sollte vor dem Kauf gründlich untersucht werden: Sie sollte keine frischen Wunden, Narben (auch keine verheilten), Geschwüre oder andere Defekte am Körper aufweisen.
- Körperliche Unversehrtheit. Bartagamen können, wie andere Echsen auch, keine Körperteile regenerieren. Verliert eine Bartagame ihren Schwanz, wächst dieser definitiv nicht nach.
- Augen und Nasenlöcher sollten sauber sein – es sollte kein Ausfluss um sie herum vorhanden sein und keine Flüssigkeit oder Schaum in der Nähe des Mundes.
- Aktivität. Es empfiehlt sich, das gewählte Reptil zunächst eine Weile zu beobachten, da es nicht rund um die Uhr aktiv sein kann. Sollte Ihre Agame jedoch ständig lethargisch und inaktiv sein, ist dies ein Warnsignal, da diese Tiere in freier Wildbahn recht aktiv sind.
Video: Wie man eine gesunde Eidechse auswählt
Merkmale der Wartung und Pflege
Die Haltung von Bartagamen in einer Wohnung ist nicht besonders schwierig, aber um ihr Wohlbefinden und ihre Langlebigkeit zu gewährleisten, ist es notwendig, klimatische Bedingungen aufrechtzuerhalten, die ihrem natürlichen Lebensraum möglichst nahekommen.
Terrarium-Design
Für die Haltung von Agamen ist ein Terrarium erforderlich; ein Käfig kann nur vorübergehend als Transportmittel dienen. Das Terrarium sollte für Reptilien geeignet, horizontal ausgerichtet und ausreichend lang sein. Jungtiere können in einem Behälter mit mindestens 100 Litern Volumen untergebracht werden, ihr Wachstum sollte jedoch berücksichtigt werden; daher benötigen sie bald ein größeres Terrarium. Die optimale Größe eines Terrariums für eine ausgewachsene Echse beträgt 80x45x45 cm bei einem Volumen von 200 Litern, wobei die Länge des Behälters entscheidend ist. Für zwei bis drei Tiere wird ein Terrarium mit Mindestmaßen von 100 x 50 x 50 cm benötigt. Das Behältnis kann aus Glas oder Kunststoff bestehen, sollte aber keine scharfen Kanten oder Grate aufweisen.
Am besten deckt man das Terrarium oben mit einem Gitter ab, um für Belüftung zu sorgen und Kondensation zu vermeiden. Man sollte das Terrarium nur von der Seite betreten, da eine gesenkte Hand von der Echse als Bedrohung wahrgenommen werden könnte.
Es wird empfohlen, den Behälter etwas erhöht aufzustellen, da dies den Reptilien mehr Sicherheit bietet. Bartagamen sind sehr aktiv, daher ist ein Freilauf-Terrarium die beste Wahl. Es wird nicht empfohlen, sie in der Wohnung frei herumlaufen zu lassen, insbesondere nicht auf dem Boden.

Das Terrarium für eine Bartagame sollte horizontal ausgerichtet sein und einen seitlichen Eingang haben.
Ich bin der Meinung, dass es am besten ist, diese Tiere einzeln aufzuziehen. Sie kämpfen oft und geraten dadurch unter psychischen Druck, was dazu führen kann, dass die schwächere Echse ständig gestresst ist, lethargisch wird, schwächer wird, ihren Appetit verliert, krank wird und möglicherweise sogar stirbt.
Video: Ein Terrarium vorbereiten
Tageslicht und Bestrahlung
Agamen benötigen üblicherweise 12–14 Stunden Tageslicht. Im Winter sollte eine UV-Lampe täglich 13–14 Stunden lang eingeschaltet sein. Um Lichtverluste zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Beleuchtung im Terrarium zu platzieren; der Abstand zum Boden sollte 25–30 cm betragen.
Am besten eignen sich Lampen mit einer UVB-Empfindlichkeit von 7–8 %, die sowohl zur Beleuchtung als auch zur Bestrahlung geeignet sind. Erythemlampen werden ebenfalls zu diesem Zweck verwendet – dreimal täglich für jeweils 5 Minuten.
Sie können die Speziallampen durch UV-Heizstrahler ersetzen und diese eine Woche lang – maximal einmal im Monat – jeweils 1–2 Minuten lang in einem Abstand von mindestens 50 cm von oben verwenden. Bei der Verwendung von Erythemlampen und UV-Heizstrahlern muss das Innere des Terrariums trocken sein.
Überwinterung
Auf der Südhalbkugel, dem natürlichen Lebensraum der Bartagamen, dauert der Winter von Juni bis August. Während dieser Zeit wird empfohlen, dass diese Reptilien nach bestimmten Richtlinien Winterschlaf halten.
- Im Laufe von 14 Tagen wird die Dauer der Beleuchtung und Heizung schrittweise verkürzt.
- Wenn die Tageslichtstunden 6 Stunden erreichen, wird die Heizung abgeschaltet und die Fütterung der Eidechsen eingestellt.
- Nach weiteren 7 Tagen werden sie in einen separaten Behälter mit guter Belüftung und einer Temperatur von 15–18 °C umgesetzt.
- Einmal wöchentlich wird das Substrat aus feuchtem Sägemehl oder Torfmoos mit Wasser besprüht, und regelmäßig sollte eine Wasserflasche in den Behälter gestellt werden. Bei gesundem Tier dauert der Winterschlaf etwa zwei Monate.
Um die Vögel aus dem Winterschlaf zu holen, sollten Beleuchtung und Heizung nacheinander erhöht werden. Sobald die Tageslänge 6 Stunden erreicht hat, kann mit der Fütterung begonnen werden. Junge Agamen benötigen keine Winterruhe wie ausgewachsene Eidechsen, aber es ist dennoch ratsam, sie zu überwintern. Viele Reptilienhalter praktizieren Winterschlaf, dies ist jedoch nur bei Tieren möglich, die in einem Terrarium geboren und aufgezogen wurden oder die mehrere Jahre in Gefangenschaft gelebt haben.
Heizung
Da Bartagamen an heiße, trockene Klimazonen gewöhnt sind, sollte ihre Terrarientemperatur zwischen 30 und 40 °C liegen. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte diese Temperatur nicht überschritten werden. Überhitzung ist besonders für Jungtiere gefährlich. Die Verwendung von Steinen mit Heizfunktion wird nicht empfohlen. Jungtieren kann ein nach unten gerichteter Sonnenplatz (z. B. eine Glühbirne mit geringer Wattzahl oder ein Reflektor) mit einer Tagestemperatur von 32–33 °C und einer Nachttemperatur von 22–24 °C zur Verfügung gestellt werden. Anstelle einer lokalen Heizung tDie Temperatur sollte mit einem guten, genauen Thermometer direkt an der Stelle unter der Lampe gemessen werden. Es ist unerlässlich, auch eine „kalte“ Ecke einzurichten, in der sich das Reptil abkühlen kann – 22–24 °C (nachts 18–20 °C).
Unter dem Sonnenplatz kann man ein Stück Treibholz, einen Holzblock, einen Ast, ein Regal oder eine kleine Brücke platzieren, damit die Agame hinaufklettern und die gewünschte Temperatur erreichen kann. In der kühleren Zone bieten sich Äste oder Treibholz als Unterschlupf an, oder man kann ihr eine Höhle aus einem Behälter mit Deckel bauen, in dessen Seite man ein Loch für den Eingang schneidet und den man mit feuchtem Sand füllt.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass es im Terrarium nicht zieht, da die Eidechse sonst krank werden könnte.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass die empfohlenen Grenzwerte nicht überschritten werden. Am besten verwendet man zwei Thermometer (eines für jede kühle und eines für jede warme Zone) und ein Hygrometer. Alternativ kann auch ein Kombigerät aus Thermometer und Hygrometer speziell für Reptilien eingesetzt werden.
Wasser
Viele Agamen trinken kaum und beziehen ihre Feuchtigkeit hauptsächlich aus saftigem Gemüse und Grünzeug. Dennoch ist es wichtig, das Wasser im Wassernapf regelmäßig durch sauberes, frisches Wasser zu ersetzen, um die Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, insbesondere während der Häutung. Das Terrarium sollte nicht zu feucht sein. Einmal täglich, morgens oder abends, können die Wände des Terrariums mit sauberem Wasser besprüht werden (bei Jungtieren - 2-3 Mal täglich). Dies imitiert Tau, und Reptilien lecken die Feuchtigkeit auch gerne von den Wänden oder Dekorationen ab.
Baden
Bartagamen benötigen kein regelmäßiges Bad; es ist nur in bestimmten Situationen notwendig: bei Dehydrierung (z. B. nach dem Winterschlaf), zur Vorbeugung von Krankheiten in den wärmeren Monaten, während der Häutung oder wenn die Bartagame stark verschmutzt ist. In solchen Fällen wird das Reptil in ein Gefäß mit etwas warmem Wasser (ca. 35 °C) getaucht, wobei der Kopf stets nach oben zeigt.
Video: Wie man einen Drachen richtig badet
Welche Bodenart eignet sich für Agamen?
Agamen graben sich gerne in den Bodengrund ein, daher sollte dieser mindestens 10 cm dick sein. Am besten verwendet man spezielle Substrate für Reptilien, die Pflanzen imitieren. Für Jungtiere eignen sich Papier- oder dicke Stoffservietten, Toilettenpapier oder komprimierte Zellulosematten. Terrarien für ausgewachsene Tiere können mit Sand oder Kieselsteinen mit einem Durchmesser von mindestens 10 mm befüllt werden. Verwenden Sie in einem Jungtier-Terrarium keinen Kies, Sägemehl, Steine oder Sand. Reptilien fressen oft Erde, was ein Gesundheitsrisiko darstellt – die Partikel verstopfen ihren Darm und können zum Tod führen.
Unterkünfte und Dekoration
Bartagamen brauchen Versteckmöglichkeiten. Diese können verschiedene Formen annehmen: Häuser, Regale, Steine. Man kann sie im Zoofachhandel kaufen oder selbst bauen. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass im Unterschlupf genügend Platz vorhanden ist, damit sich die Eidechse frei umdrehen kann. Es besteht keine Notwendigkeit, den Unterstand tagsüber zu berühren oder zu entfernen.
Die Terrarienwände können mit dekorativem Material verziert und zu Felsen geformt werden, an denen das Reptil klettern kann. Flache, dunkle Steine, die Wärme gut speichern, können unter dem Sonnenplatz platziert werden.
Bei der Auswahl von Zweigen zur Dekoration ist es ratsam, vorher Rinde und Insekten zu entfernen, damit Ihre Agame diese nicht frisst. Ein kurzes Einweichen des Zweigs kann hier Abhilfe schaffen. Tauchen Sie den vorbereiteten Zweig einfach in Wasser und halten Sie ihn eine Weile darin: Ein Teil der Rinde löst sich dann von selbst.
Video: So pflegt man Bartagamen
Grundlagen der Ernährung
In freier Wildbahn sind Bartagamen Allesfresser, das heißt, sie ernähren sich sowohl von Pflanzen als auch von Tieren. Ihre Ernährung hängt jedoch vom Alter und der Größe des Tieres ab. Junge Bartagamen wachsen aktiv und benötigen dafür viel Protein, weshalb sie in dieser Zeit praktisch keine Ballaststoffe zu sich nehmen. Das Nahrungsverhältnis für Jungtiere: 80 % – Insekten und Kleintiere, 20 % – Gemüse, Obst, Grünzeug. Bei ausgewachsenen Tieren kehrt sich das Verhältnis um (80 % pflanzliche, 20 % tierische Nahrung). Wenn junge Agamen die pflanzliche Nahrung nicht sofort fressen, bleiben sie einen Tag lang in einem flachen Futtertrog. Jungtiere erhalten dreimal täglich proteinreiches Futter in einer Menge, die sie in 10–15 Minuten fressen können. Futterreste werden entfernt.
Ausgewachsene Drachen neigen in Heimhaltung zu Übergewicht und sollten daher nicht überfüttert werden. Die Futterstücke sollten nicht größer sein als der Abstand zwischen den Augen des Drachen, um Erstickungsgefahr zu vermeiden.
Tierische Lebensmittel
Bartagamen fressen alle möglichen Insekten, am besten füttert man sie jedoch mit Käfern aus dem Zoofachhandel, da im Freien gefangene Käfer Parasiten übertragen oder mit Insektiziden belastet sein können. In Ausnahmefällen können sie auch mit Wildinsekten (Grillen, Heuschrecken, Asseln usw.) gefüttert werden, aber nur, wenn diese ungiftig sind und fernab von Städten und Feldern gefangen wurden.

Das Verhältnis der Nahrung für junge Menschen sollte 80 % Eiweiß und 20 % pflanzliche Nahrung betragen, und umgekehrt für Erwachsene.
Als Futter für Bartagamen geeignet:
- Grillen (Hausgrillen, Bananengrillen usw.);
- Kakerlaken (nicht heimisch);
- Mehlkäfer;
- Zophobas.
Agamen fressen auch Schnecken, Regenwürmer und Eier und können etwa einmal im Monat mit neugeborenen Nagetieren und magerem Fleisch gefüttert werden.
Video: Eine Eidechse mit Grillen füttern
Pflanzliche Lebensmittel
Gemüse und Pflanzenblätter bilden die Grundlage der Ernährung erwachsener Agamen und sind eine Quelle essenzieller Vitamine und Mineralstoffe. Vor dem Verfüttern sollten sie gerieben oder fein gehackt werden. Echsen können wie folgt gefüttert werden:
- Karotte;
- Kohl;
- Steckrübe;
- Kürbis;
- Salat-, Tradescantia- und Löwenzahnblätter;
- Karottengrün;
- Petersilie, Alfalfa usw.
Agamen ernähren sich ähnlich wie grüne Leguane oder Schildkröten. Wie Leguane besitzen Agamen ein ausgezeichnetes Farbsehvermögen und werden daher von Nahrungsmitteln mit leuchtenden Farben (rot, gelb, grün) angezogen. Reptilien können Äpfel, Birnen und Bananen essen, es wird aber dennoch nicht empfohlen, ihnen Obst zu geben.
Für Echsen ist Kalzium wichtig. Daher erhalten sie verschiedene Mineralstoffpräparate, die unter das Eiweißfutter gemischt werden. Zerstoßene Eierschalen können zusätzlich in den Futternapf gestreut werden. Multivitamine und Reptilienpräparate werden monatlich verabreicht. Bitte befolgen Sie die Anweisungen.
Video: Wie man eine Bartagame richtig mit Blattfutter füttert
Fortpflanzung und Zucht
Agamen sind eine eierlegende Art. Sie erreichen die Geschlechtsreife mit etwa zwei Jahren. Die Paarung erfolgt nach dem Winterschlaf. Dazu werden die Reptilien schrittweise bestrahlt und erhalten Vitamin-E-Zusätze im Futter. Sobald die Männchen die leuchtende Paarungsfärbung ihrer Kehle angenommen haben, werden sie zu den Weibchen gebracht (zwischen den Paarungsversuchen sollten sie getrennt gehalten werden). Das Verhalten des Weibchens wird beobachtet: Zeigt es kein Interesse und verhält es sich regungslos, wird es entfernt, da es noch nicht paarungsbereit ist. Der Paarungsversuch wird nach zwei bis drei Tagen wiederholt. Weibchen signalisieren ihre Paarungsbereitschaft durch Kopfnicken, Schwanzbewegungen und das Heben der Pfoten. Die Männchen richten sich auf ihren Vorderpfoten auf und blähen ihre Kehle auf. Die Paarung dauert drei bis fünf Minuten.

Um den Platz zum Verlegen der Ziegel vorzubereiten, können Sie einen Behälter mit feuchtem Sand hinstellen.
Die Eiablage erfolgt nach 45–65 Tagen. Dazu muss das Weibchen eine mindestens 40 cm tiefe Höhle graben. Deshalb wird sie entweder in ein separates Terrarium mit einer ausreichend dicken, von unten angefeuchteten Sandschicht gesetzt oder ihr wird ein zusätzlicher Behälter bereitgestellt. Dort legt die Echse ihre Eier und vergräbt sie.
Das Gelege besteht aus 9–25 Eiern, von denen einige unbefruchtet sein können. Die Eier werden bei einer Temperatur von 27–31 °C in einen Brutkasten gelegt (je höher die Temperatur, desto schneller schlüpfen die Jungtiere). Nachts kann die Temperatur auf 24 °C gesenkt werden. Die Brutdauer beträgt 50 bis 90 Tage. Junge Agamen beginnen etwa zwei Tage nach dem Schlüpfen mit der Nahrungsaufnahme. Ein Weibchen kann zwei Gelege pro Saison legen.
Krankheiten und Behandlungsmethoden für Bartagamen
Die häufigsten Krankheiten bei in Gefangenschaft gehaltenen Bartagamen sind:
- Eine Lungenentzündung kann durch niedrige Temperaturen oder Zugluft im Terrarium entstehen. Symptome sind Schnupfen und Mundatmung. Die Behandlung erfolgt mit dem Antibiotikum Ampicillin über 7 Tage, wenn das Reptil Schleim im Maul hat, und über 9–15 Tage, wenn die Erkrankung durch Keuchen gekennzeichnet ist. Der Abstand zwischen den Gaben beträgt 72 Stunden.
- Milbenbefall kann auftreten, wenn Futterreste zurückbleiben. In diesem Fall muss das Terrarium desinfiziert werden.
- Kalziummangel ist bei Agamen sehr häufig. Er verursacht Unsicherheit, schmerzende Pfoten und Schwellungen. Die Behandlung besteht in der einwöchigen Gabe eines Kalziumpräparats mit den Vitaminen A, B und D3. Bei jeglichen Symptomen eines Kalziummangels, wie Appetitlosigkeit, eingeschränkter Beweglichkeit, Knochenverformungen oder Kehlkopfschwellungen, sollte umgehend ein Herpetologe konsultiert werden.
- Gewebenekrose. Aufgrund mangelhafter Ernährung, Infektionen oder einer allgemeinen Schwächung des Immunsystems kann der Schwanz eines Reptils austrocknen und abfallen. Dies ist jedoch nur für Jungtiere gefährlich.
- Salmonellose ist eine bakterielle Darminfektion, die bei Eidechsen zum Tod führen kann. Symptome sind Futterverweigerung, Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust. Die Behandlung erfolgt mit dem Antibiotikum Chloramphenicol, das zwei- bis dreimal über eine Magensonde verabreicht wird. Zusätzlich wird sieben Tage lang Bactrim gegeben.
- Die Kloakenentzündung (Kloakitis) äußert sich durch eitrigen Ausfluss beim Kotabsatz, gefolgt von Schwierigkeiten beim Kotabsatz. Die Behandlung besteht darin, Tetravil in warmem Wasser aufzulösen und die Lösung mithilfe eines Katheters in den Darm der Agame einzuführen. Die benötigte Flüssigkeitsmenge richtet sich nach dem Gewicht des Reptils.
- Stomatitis ist eine Entzündung der Mundschleimhaut. Sie entsteht durch Vitamin-A- und Vitamin-C-Mangel oder mechanische Einwirkung. Eine blasse, bläuliche Verfärbung der Mundhöhle mit sichtbaren Blutgefäßen deutet auf diese Erkrankung hin. In diesem Fall wird der Mund der Agame mit einer 1%igen Lösung von Dioxidin, Iodinol oder Ekterizid behandelt. Die betroffenen Stellen werden eine Woche lang zweimal täglich mit Neosporin- oder Polysporin-Salbe eingerieben. Zusätzlich wird Vitamin C verabreicht.
- Darmverschluss – dieser kann durch die Aufnahme von Einstreupartikeln entstehen und zum Tod der Eidechse führen. In diesem Fall ist eine Operation erforderlich.
Nahrungsverweigerung ist das erste Anzeichen der meisten Krankheiten, wird aber oft durch Überernährung verursacht. Wenn die Agame zwei Tage lang nichts frisst, aber Wasser in normalen Mengen trinkt, ist das normal. Am dritten Tag müssen Sie das Baby zwangsernähren, ihm ein warmes Bad geben und auf weitere Symptome achten.
Video: Fallgeschichte und Behandlung einer Bartagame
Zähmung und Verhalten
Bartagamen benötigen keine besondere Erziehung; sie gewöhnen sich schnell an Menschen. Dennoch sollte man sie nur im Notfall häufig anfassen. Nach dem Kauf sollte die Eingewöhnung an den Besitzer schrittweise erfolgen. Man kann das Kinn der Echse täglich sanft streicheln, ohne dabei aggressiv zu sein. Es besteht keine Notwendigkeit, es sofort in die Hände zu nehmen oder aus seinem Versteck zu holen.
Viele Echsen, darunter auch Leguane, werden oft an einem Geschirr geführt. Dies ist für Agamen ungeeignet: Sie haben einen einzigartigen Körperbau und eine sehr empfindliche Wirbelsäule, die durch einen Ruck des Geschirrs verletzt werden kann. Agamen sollten in einem speziellen, geschlossenen Transportbehälter transportiert werden.
Häutung der Bartagame
Die Häufigkeit der Häutung bei Agamen hängt vom Alter, der Wachstumsrate und der Pflege ab. Bei richtiger Pflege und Fütterung geschieht dies recht häufig, insbesondere bei jungen, aktiv wachsenden Agamen. Die Haut löst sich nicht vollständig ab, sondern abschnittsweise. Die Häutung beginnt oft am Kopf, gefolgt vom Körper und zuletzt dem Schwanz. Falls die Häutung schwierig ist (ein Teil der Haut löst sich nur langsam), versuchen Sie, die restliche Haut vorsichtig mit warmem Wasser zu entfernen.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass sich keine Hautreste am Schwanz ansammeln oder ihn einengen, da dies zu Gewebenekrose und in der Folge zu Schwanzverlust führen kann. Alte Haut sollte nicht am Körper verbleiben, um Pilzbefall darunter zu vermeiden.
Video: Wie die Häutung abläuft
Bartagamen eignen sich gut für die Wohnungshaltung, benötigen weder teure Ausrüstung noch exotisches Futter und gewöhnen sich schnell an Menschen. Um jedoch die Gesundheit und ein langes Leben Ihres Tieres zu gewährleisten, ist es wichtig, die Fütterungsrichtlinien, die Einrichtung des Terrariums und die Pflegehinweise genau zu befolgen.
























