Sich eine Echse anzuschaffen bedeutet, Besitzer eines ungewöhnlichen und wundervollen Freundes zu werden. Wie bei jedem Haustier ist dies eine ernsthafte und verantwortungsvolle Entscheidung. Wer schon einmal Haustiere hatte, weiß, was ich meine. Und obwohl die Haltung einer Echse etwas einfacher ist als die eines Hundes, einer Katze oder eines Kaninchens, entbindet das den Besitzer nicht von der Verantwortung.
Eine Echse benötigt wenig Aufmerksamkeit, Platz und Zeit für die Pflege; sie frisst weniger als vierbeinige Haustiere und hat spezielle Haltungsbedingungen. Die Schaffung einer komfortablen Umgebung, die ihrem natürlichen Lebensraum ähnelt, erfordert etwas Aufwand. Ansonsten ist die Haltung einer Echse jedoch sehr unkompliziert. Zudem ist garantiert, dass sie keine Haare, Daunen oder Federn hat, wodurch auch kein Allergierisiko besteht. Echsen sind außerdem ruhige Tiere, die ein recht beschauliches und ruhiges Leben führen.
In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit allen Nuancen der Pflege dieses ungewöhnlichen Haustiers befassen.
Inhalt
Eine Echse zu Hause halten: Vor- und Nachteile, Schwierigkeiten bei der Haltung
Was macht den Reiz daran aus, Eidechsen zu Hause zu halten, und welche Schwierigkeiten gibt es dabei?
Diese Haustiere sind nicht immer attraktiv, zeigen keine Zuneigung und reagieren weder auf Stimmen noch auf Rufe. Sie sind zudem völlig untrainierbar. Man kann sie weder spazieren führen noch als Begleiter oder Maskottchen zu Besuchen mitnehmen. Darüber hinaus erfordert die Anschaffung dieses flinken, einzigartigen kleinen Tieres eine beträchtliche finanzielle Investition. Die Haltung einer Echse zu Hause ist jedoch nicht sehr zeitaufwendig oder mühsam: Man benötigt ein Terrarium, grundlegende Kenntnisse in der Reptilienpflege, spezielles Futter und die Liebe zu diesen ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Tieren.
Hier sind die wichtigsten physikalischen Parameter von Eidechsen:
- Die Körperlänge beträgt höchstens 30 cm (fast die Hälfte des Körpers entfällt auf den Schwanz).
- Die Weibchen sind hellbraun mit Flecken.
- Die Männchen sind grün, und auf ihrem Rücken überwiegen gefleckte Stellen.
- Die Besonderheit der Eidechsen besteht darin, dass die Jagd mit dem Abwerfen eines Teils des Schwanzes endet, der später wieder nachwächst.
- Man kann ein Männchen von einem Weibchen an den Kehlsäcken am Kopf und den Sporen an den Pfoten unterscheiden, aber das kann nur ein Fachmann.
Am häufigsten fallen gewöhnliche Straßeneidechsen unerfahrenen Züchtern und deren unsachgemäßer Handhabung zum Opfer. Wendig, leuchtend gefärbt und blitzschnell, begegnet man ihnen oft bei Spaziergängen im Wald oder Hain, auf sonnigen Lichtungen, unter Beerensträuchern oder in Gartenbeeten. Neben diesen Exemplaren gibt es auch solche, die man zu Hause mitwerden Chamäleons besitzenBartagamen, Geckos.
Hier die wichtigsten Vorteile der Haltung von Eidechsen zu Hause:
- Ein Vorteil von Eidechsen ist, dass sie relativ leise, sesshaft und im Alltag praktisch unauffällige Haustiere sind.
- Sie versuchen nur sehr selten, aus ihrem eigenen Haus zu entkommen – man kann die Haustür offen lassen und sogar auf dem Boden herumlaufen.
- Eidechsen sind anspruchslos (man muss sie nicht schneiden, waschen oder ihnen Spielzeug kaufen).
- Ihre Ernährung ist recht eintönig, aber nur in Fachgeschäften erhältlich. Der Vorteil ist, dass man sie in den wärmeren Monaten mit selbstgefangenen Insekten füttern kann.
- Die Eidechse wird den Urlaub oder die kurzzeitige Abwesenheit ihres Besitzers nicht bemerken – Sie können das Haus also auch nur für ein paar Tage verlassen, ohne Ihr Haustier Fremden anzuvertrauen.
Hier einige Nuancen, die als Nachteile betrachtet werden könnten: die geringe Sozialisierungsfähigkeit und Bindung der Echse an ihren Besitzer, der Bedarf an spezifischen Kenntnissen und Ausrüstung für die Pflege dieses Miniaturreptils. Und noch etwas: Aggressive Individuen sind unter Reptilien ebenfalls häufig. Es ist möglich, dass sich keine tiefe Freundschaft entwickelt.
Sollte man eine Eidechse zu Hause halten und was benötigt man dafür?
- Um eine Echse zu Hause zu halten, empfiehlt sich ein Terrarium. Es sollte gut ausgestattet sein: mit Belüftungsgittern an der Ober- und Vorderwand, ausreichend Platz und einer Seitentür. Ein großes, offenes Aquarium, das aber nicht zu hoch ist, eignet sich ebenfalls.
- Eine Mischung aus Kieselsteinen und Torf mit etwas Sand eignet sich ideal als Einstreu für ein Reptilienhaus. Experten raten jedoch von der Verwendung von feinem Sand und erst recht von Holzspänen ab.
- Experten raten außerdem davon ab, scharfe Gegenstände, Schüsseln oder Wasserspender mit scharfen Kanten in das Terrarium zu stellen, da sich die Echse leicht verletzen kann. Auch große, spitze Äste können das Tier verletzen, daher ist hier Vorsicht geboten.
- Wasser sollte im Terrarium des Reptils stets leicht zugänglich sein: ein Behälter, ein Teich – jede Möglichkeit ist geeignet. Echsen sind sogar ausgezeichnete Schwimmer und lieben Wasser.
- Das Hauptziel eines Terrarienhalters ist es, für sein Haustier möglichst naturnahe Bedingungen zu schaffen. Daher ist die Temperaturkontrolle ein entscheidender Faktor (26–30 Grad Celsius sind für ein angenehmes Klima geeignet). Dies lässt sich einfach durch die Überwachung der Temperatur mit einem Thermometer gewährleisten. Zur Beheizung eignen sich Lampen (Glüh-, Leuchtstoff-, Halogen-, Quecksilber- oder Reflektorlampen), spezielle kleine Terrarienheizungen, Heizmatten und Heizkabel.
- Für solche Zwecke werden auch Thermalsteine empfohlen – sie sind sowohl ein dekoratives Element, im Gegensatz zu anderen Thermalelementen, als auch ein „Heizelement“ (die Temperatur der Steine muss mit einem Thermostat reguliert werden).
- Alle Echsen benötigen ultraviolettes Licht zur Vitamin-D-Produktion und Kalziumaufnahme. Lampen mit einer UV-Strahlung von 5 % sind erforderlich und müssen 12 Stunden lang eingeschaltet sein. Normales Sonnenlicht ist kein geeigneter Ersatz, da das Glas im Raum kein ultraviolettes Licht durchlässt.
- Die Luftfeuchtigkeit wird mit einer Sprühflasche aufrechterhalten (da ein künstlicher Teich nicht immer verfügbar ist und in einem kleinen Terrarium oft ein Luxus darstellt).
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Ernährung und Pflege
Die einzige Schwierigkeit bei der Haltung einer Echse liegt möglicherweise in der Organisation der Fütterung, da es sich um ein insektenfressendes Reptil handelt: Es ist unwahrscheinlich, dass man ein solches Haustier mit gewöhnlichem Futter füttern kann.
Womit werden wir die Eidechse behandeln?
- Grillen (sie können zu Hause gezüchtet werden);
- Heuschrecken, Wanderheuschrecken, Insektenlarven, kleine Käfer aus der Zoohandlung;
- In freier Wildbahn gefangene Insekten und deren Larven.
Der Speiseplan einer Haustier-Echse sollte abwechslungsreich und nicht zu kalorienreich sein, da Eintönigkeit zu Vitaminmangel führt, während übermäßig nährstoffreiches Futter zu einer Fettlebererkrankung führen kann.
Die Eidechsen werden täglich gefüttert – 5-7 Insekten pro Mahlzeit.
Ein wöchentliches Ritual ist die gründliche Reinigung des Terrariums. Der Käfig wird gereinigt und abgewischt, Futterreste und Schmutz werden entfernt und Napf, Wasserflasche und alle anderen im Terrarium verwendeten Gegenstände desinfiziert. Währenddessen befindet sich das Tier in einem separaten Käfig.
Manche Reptilien trinken Wasser aus einer Untertasse, Chamäleons hingegen benutzen meist eine Tropfflasche.
Und noch etwas: Alle Echsen lieben abgeschiedene Plätze, daher sollte ihr Zuhause so eingerichtet sein, dass das Tier leicht eine gemütliche, bevorzugte Ecke finden kann.
Im Winter hält das Reptil Winterschlaf – darauf sollten Sie vorbereitet sein.
Wie lange lebt eine im Freien gehaltene Eidechse in einem Haus?
Die Lebenserwartung hängt von der Echsenart ab. Wer sich einen Leguan anschafft, kann über 10 Jahre lang Freude an ihm haben. Die meisten Heimtiere – insbesondere die im Freien gehaltenen Echsen – leben in Gefangenschaft jedoch nicht länger als 3–4 Jahre.
Tipps und Nuancen
Der häufigste Fehler, den Menschen bei der Anschaffung einer Zauneidechse begehen, ist ein falsches Verständnis der Haltungsbedingungen. Aus irgendeinem Grund wird oft angenommen, dass Zauneidechsen, die in Sandsteingebieten und Wäldern häufig vorkommen, problemlos in einer Wohnung ohne Terrarium und ihr gewohntes Futter leben können. Das stimmt aber nicht.
- In freier Wildbahn gefangene, flinke Echsen sind oft von Zecken befallen. Der Parasit ist für Menschen ungefährlich, dennoch sollten Sie Ihr zukünftiges Haustier vor der Anschaffung gründlich untersuchen. Zecken sind leuchtend gefärbt und gut sichtbar. Entfernen Sie sie, um zu verhindern, dass sie im Terrarium lästig werden (das ist einfach, da die Haut der Echse unbehaart ist).
- Wenn Ihre im Freien gehaltene Echse mit anderen Tieren zusammenleben soll, halten Sie sie zunächst in einem separaten Gehege unter Quarantäne. Nach 2–3 Wochen können Sie sie ins Hauptterrarium umsetzen.
- Die gefangene Echse wird gegen Würmer behandelt. Medikamente für Reptilien sind in jeder Tierapotheke erhältlich. Sie werden genau nach Anweisung und Empfehlung angewendet.
- Die Lampen im Terrarium müssen alle sechs Monate ausgetauscht werden.
- Zoohandlungen bieten eine große Auswahl an vitaminangereicherten Nahrungsergänzungsmitteln in Pulverform für Reptilien an – bestreuen Sie einfach täglich das Futter Ihrer Echse damit.
- Geschwollene Gelenke oder Hautverfärbungen sind Gründe, einen Tierarzt aufzusuchen. Achten Sie genau auf den Allgemeinzustand und das Verhalten Ihres Haustieres.
- Eidechsen gehören nicht in die Hände von Kindern und sollten auch nicht an sie verschenkt werden. Der Kauf eines Reptils ist trotz seiner scheinbaren Einfachheit ein ernsthafter und verantwortungsvoller Schritt.
Der Kauf eines Reptils sollte gut überlegt sein. Achten Sie darauf, ein Terrarium, eine Lampe und weiteres Zubehör zu besorgen, um Ihrem Reptil ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Diese anspruchslosen, ruhigen, selbstständigen und einzigartigen Haustiere führen ein entspanntes Leben und bereiten ihren Besitzern fast nie Probleme bei der Pflege. Sie müssen lediglich auf eine ausgewogene Ernährung achten.
Schaffen Sie sich nicht spontan und aus einer Laune heraus eine Echse an. Denken Sie daran, dass wir für die Tiere, die wir zähmen, die Verantwortung tragen.
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