Wie man einem Hund beibringt, eine Kette zu benutzen

Es ist ratsam, einen Hund nicht anzuketten: Das ist die Meinung seriöser Zoologen. Schließlich ist ein Hund nicht nur ein Tier, sondern auch der beste Freund des Menschen. Wie kann man von einem angeketteten Freund sprechen? Tatsächlich kennen Stadthunde, die in Hochhäusern leben, das Konzept einer Kette praktisch nicht: Ihre Freiheit wird höchstens durch eine Leine beim Spaziergang eingeschränkt. In Privathaushalten hingegen sind Hunde an schweren Ketten weit verbreitet: Traditionell leben Hunde nicht nur in einem speziell dafür gebauten Zwinger, sondern sind oft auch dauerhaft daran angebunden.

Dennoch sollte man bedenken, dass das Anketten eines Hundes eine extreme Maßnahme ist. Ein ständig an der Leine geführter Hund wird aggressiv und unfreundlich, was sich letztendlich auf sein Verhalten gegenüber seinen Besitzern auswirken kann. Außerdem ist ein solcher Hund kein besonders zuverlässiger Wachhund: Schließlich kann er, solange er angeleint ist, die Bewegungen von Dieben oder anderen Eindringlingen im Garten nicht vollständig kontrollieren. Moderne Hundetrainer sind daher der Ansicht, dass das Anketten eines Hundes eine vorübergehende Maßnahme ist und dass das Tier, falls nötig, schrittweise an die Leine gewöhnt werden sollte, anstatt sie dauerhaft anzuketten.

Wie Sie Ihren Hund stressfrei anketten, damit er nicht jammert

Es hat keinen Sinn, einen Hund anzuketten, um sein Jaulen zu unterbinden: Dadurch wird weder sein Wohlbefinden noch sein Seelenfrieden verbessert. Der Stress, den das Tier durch die unerwartete Gefangenschaft erleidet, kann so intensiv sein, dass das Jaulen nicht nur anhält, sondern sich sogar noch verstärkt. Hinzu kommen markerschütterndes Heulen, Bellen und verzweifelte Versuche, sich von den Ketten zu befreien. In manchen Fällen enden diese Versuche tragisch: Der Hund verfängt sich in der Kette, manchmal gerät sein Kopf in die Schlinge und er stirbt.

Binden Sie einen Hund an eine Kette, damit er nicht mehr jammert.

Ein reibungsloser Übergang von völliger Freiheit zu ihrer gravierenden Einschränkung erfordert drei Phasen, wobei jede nachfolgende Phase erst nach dem erfolgreichen Abschluss der vorherigen beginnen kann:

  1. Einem jungen Hund wird ein Halsband angelegt, an das er sich vollständig gewöhnen kann. Wie lange das dauern wird, lässt sich im Voraus schwer sagen: ein paar Tage, eine Woche oder mehr als einen Monat.
  2. Gewöhnen Sie das Tier schrittweise an die Leine, indem Sie sie jeweils nur für kurze Zeit am Halsband befestigen. Gehen Sie so mit dem Hund spazieren und zeigen Sie ihm, dass dies „normal“ ist und nichts Schlimmes passiert.
  3. Wenn alles glatt läuft, wird der inzwischen ausgewachsene Welpe schließlich angekettet.

Wenn möglich, ist es ratsam, anstelle einer starren Leine einen sogenannten Kontrollpunkt zu verwenden. Ein Metallkabel mit einem Durchmesser von 8–10 mm wird um den gesamten Umfang des zu sichernden Bereichs gespannt und sicher befestigt. Daran wird eine zwei Meter lange Kette angebracht, die leicht entlang des Kabels gleitet. Diese Lösung schränkt die Bewegungsfreiheit des Hundes nicht vollständig ein: Er kann sich im Bereich bewegen, allerdings nicht in jede gewünschte Richtung.

Selbst ein Kontrollpunkt kann einen Hund nicht vollständig als Wachhund einsetzen, da bestimmte Bereiche des Grundstücks unzugänglich bleiben. In einer Gefahrensituation kann ein Hund höchstens laut bellen und so seinen Besitzer vor Eindringlingen warnen. Eine am Zaun und an den Toren installierte Alarmanlage erfüllt dieselbe Funktion mit großem Erfolg. Die Anlage benötigt keinen Strom (abgesehen vom Betrieb), ist wartungsfrei und unempfindlich gegenüber Stress. Ein angeketteter Hund, der mutmaßliche Diebe verfolgt oder einfach nur das Bellen anderer freilaufender Tiere hört, könnte versuchen, über den Zaun zu springen und sich in seiner eigenen Kette verfangen – was tödlich enden kann.

Erfahrene Hundetrainer sind der Ansicht, dass selbst ein intelligenter Wachhund so trainiert werden sollte, dass er die meiste Zeit ohne Leine läuft. Ein Wachhund sollte problemlos zwischen „Freund“ und „Feind“ unterscheiden, seinem Besitzer auf das erste Wort oder sogar die kleinste Andeutung gehorchen und ihn lieben und respektieren. Natürlich erfordert dies viel Arbeit und Geschick, aber ein gut trainierter Hund kann seine Wachaufgaben auch ohne Leine erfüllen. Dennoch sollte er wissen, was eine Leine ist, und ihr treu bleiben. Manchmal, insbesondere bei großen Hunden, muss die Leine geführt werden (zum Beispiel bei einem Besuch bei Gästen). Er muss lernen, diese vorübergehende Einschränkung seiner Freiheit zu verstehen und sie nicht als Verrat seitens des Besitzers zu empfinden.

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Ab welchem ​​Alter ist es am besten, einen Hund anzuketten?

Einen erwachsenen Hund, der an völlige Freiheit gewöhnt ist, anzuketten, ist praktisch unmöglich. Er wird eine günstige Gelegenheit finden, sich loszureißen und wegzulaufen; der Schmerz könnte so groß sein, dass er ihn ein Leben lang begleitet. Ein Welpe sollte schon früh an Einschränkungen gewöhnt werden: wenn er bereits vernünftig ist, aber noch nicht an völlige Freiheit gewöhnt ist. Bei den meisten Rassen liegt dieses Alter zwischen vier und acht Monaten, aber es lässt sich nicht genau sagen, da dies sehr individuell ist.

Ab welchem ​​Alter ist es am besten, einen Hund anzuketten?

Ein Welpe wird üblicherweise im Alter von wenigen Monaten angeschafft. Es ist völlig normal, dass ein neuer Besitzer, der beschlossen hat, seinen Hund an der Kette zu führen, ihm sofort ein Halsband anlegt. In jungem Alter gewöhnt sich der Hund leichter an das zusätzliche Accessoire; manche Hunde zeigen keinerlei Anzeichen von Verwirrung durch die neue Anschaffung.

Normalerweise kann man den Welpen schon bald an der Leine ausführen, und dann ist es Zeit, sich hinzusetzen.
Aber nicht immer läuft alles glatt. Selbst ein junges Tier möchte schon in den ersten Tagen nach draußen. Die Aufgabe des Besitzers ist es in dieser Zeit, die Ruhe zu bewahren und den Welpen an der Leine zu lassen. Oft hilft es, den Kontakt zu intensivieren, den Welpen mit leckerem Futter zu belohnen und ihm sicheres Spielzeug anzubieten, an dem er nach Herzenslust kauen darf.

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Welches Halsband und welche Kette benötigst du?

Für einen Hund, der dauerhaft oder über längere Zeit an der Kette geführt wird, muss das Halsband besonders sorgfältig ausgewählt werden. Es sollte breit sein, aus mehreren Lederschichten bestehen, zwei Lochreihen und einen stabilen Ring haben. Scharfe Kanten sind zu vermeiden, und die für die einzelnen Halsbandkomponenten verwendeten Metalllegierungen müssen hochwertig und hypoallergen sein. Das Halsband sollte so eingestellt sein, dass zwei menschliche Finger bequem zwischen Halsband und Hundehals passen.

Welches Halsband und welche Kette benötigst du?

Für angekettete Hunde dürfen die folgenden Dinge unter keinen Umständen verwendet werden:

  • Halfter (Halti);
  • Parforcen mit Zapfen;
  • Würgegriffe (Halbwürgegriffe) in Form einer gleitenden Schlaufe.

Die Kettenstärke hängt von der Größe des Tieres bzw. genauer gesagt von seinem Gewicht ab. Beispielsweise benötigt ein Hund mit einem Gewicht von bis zu 15 kg eine 3 mm dicke Kette, während ein 40 kg schwerer Hund eine 6 mm dicke Kette benötigt.

Regeln für das Training eines Hundes an der Kette

Es gibt keine eindeutigen Anweisungen für das Training eines Welpen an die Kette: Jeder Hund ist ein Individuum.

Regeln für das Training eines Hundes an der Kette

Es gibt jedoch einige wichtige Punkte:

  1. Es besteht keine Eile. Auch ein junger Hund kann nicht von heute auf morgen angekettet werden. Zuvor wird der Welpe mehrmals an der Leine auf dem Grundstück ausgeführt, damit er die Umgebung erkunden, gründlich schnüffeln und auch an Dingen kauen kann. Die Zeit an der Kette wird schrittweise erhöht, beginnend mit 10–15 Minuten. Anfangs weicht der Besitzer dem Hund nicht von der Seite, spricht mit ihm, spielt mit ihm und gibt ihm Leckerlis. Erst nach einer Woche wird die Zeit, die der Hund ohne seine Hilfe an der Kette verbringt, auf 3–4 Stunden erhöht oder er wird sogar über Nacht allein gelassen.
  2. An der Qualität des Halsbandes und der Kettenlänge zu sparen, ist unangemessen. Zu raues Leder verursacht Unbehagen, und eine zu kurze Leine erzeugt ein Gefühl der völligen Hilflosigkeit.
  3. Neben einem hochwertigen Halsband ist eine saubere und trockene Hundehütte unerlässlich, die bei starkem Frost gegebenenfalls beheizt werden sollte. Der Hund benötigt Schutz vor Regen, starkem Wind und anderen Witterungseinflüssen. Es empfiehlt sich, gleich zu Beginn eine vertraute Matte in die Hütte zu legen und den Hund draußen fressen zu lassen, solange er noch nicht angebunden ist.
  4. Beim Leinentraining sind die Lieblingsgegenstände des Welpen (insbesondere Spielzeug) im Zwinger unerlässlich. Selbstverständlich darf ein Napf mit sauberem Wasser jederzeit nicht fehlen.

Es gilt als normal, wenn sich ein Hund innerhalb von 2-3 Wochen vollständig an die Kette gewöhnt und sich nach vorübergehender Freilassung ruhig wieder anbinden lässt.

Tipps und Nuancen

Machen Sie sich keine allzu großen Vorwürfe, wenn Ihr Hund etwas länger braucht, um sich an die Kette zu gewöhnen. Geduld ist zwar wichtig, aber Sie müssen akzeptieren, dass nicht jeder Hund die vollständige Einsperrung akzeptiert und nicht jeder Besitzer über die nötigen Trainingskenntnisse und -fähigkeiten verfügt.

Tipps und Tricks für das Kettentraining Ihres Hundes

Das Studium der Fehler anderer kann bei dieser schwierigen Aufgabe hilfreich sein; die häufigsten und inakzeptabelsten Fehler sind:

  • Anwendung von roher Gewalt (es ist nicht hinnehmbar, einen Hund gegen seinen Willen in einen Zwinger zu sperren und ihn dort gewaltsam über einen längeren Zeitraum festzuhalten);
  • in dieser schwierigen Zeit mit dem Hund in erhobenem Tonfall zu sprechen und ihn insbesondere laut und unhöflich anzuschreien;
  • den Hund sofort an die Kette legen, sobald er in einem neuen Zuhause (oder besser gesagt, im Garten) auftaucht;
  • die Verwendung einer minderwertigen Hundehütte, die offensichtliche Unannehmlichkeiten verursacht (es kommt vor, dass der Besitzer herausstehende Nägel oder ein undichtes Dach gar nicht bemerkt);
  • ungünstige Platzierung des Zwingers (z. B. mit ständiger Einwirkung der sengenden Sonne);
  • Verwendung eines Halsbandes oder einer Kette, die nicht die richtige Größe hat oder aus zu schwerem oder zu rauem Material besteht.

Und natürlich ist das mangelnde Vertrauen des Besitzers inakzeptabel. Übermäßiges Mitleid ist hier unangebracht: Wenn der Hund bereits angekettet und in einem Zwinger untergebracht ist, kann er nicht in ein Privathaus zurückgebracht werden.

Ein Hund an der Kette ist zwar nicht gerade die tierfreundlichste Kombination, aber in Privathaushalten oft notwendig. In diesem Fall ist es am besten, das Tier so zu trainieren, dass es nicht ständig angekettet ist, sondern kurze Phasen der Anbindung bereitwillig akzeptiert. Einen Hund an das Anketten zu gewöhnen, kann schwierig sein; es erfordert Konsequenz und Feingefühl vom Besitzer, Trainingserfahrung und Tierliebe.

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