Ein sauberes, gepflegtes Aquarium, ein lebendiges und artenreiches Biotop und kristallklares Wasser – all das ist mit der Schwarzen Bartalge unvereinbar. So heißt eine häufige, wuchernde Wasserpflanze. In künstlichen Teichen bereitet sie Aquarianern viele Probleme. Die Schwarze Bartalge tritt oft in Heimaquarien auf. Sobald sie ein geeignetes Umfeld vorfindet, beginnt sie zu wachsen und überzieht die Wände des Aquariums, die Pflanzen und die darin befindlichen Gegenstände.
Diese moosartige Pflanze gelangte mit aus Südostasien importierten Teichpflanzen in den Teich. Experten betrachten diese Alge zwar nicht als Schädling, doch sie schädigt nicht nur lebende Pflanzen, sondern auch Plastik. Obwohl der „Bart“ keine direkten negativen Auswirkungen auf die Teichbewohner hat, kann er die mikrobielle Zusammensetzung eines Teichs so stark verändern, dass dieser unbewohnbar wird.
Schwarze Bartalgen bestehen aus dünnen, dunklen Härchen, die miteinander verflochten sind. Sie befallen Gegenstände und Pflanzen im Aquarium. Diese Alge beeinträchtigt nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild, sondern stört auch das Wassergleichgewicht des Unterwasserbiotops. Das Wachstum schwarzer Bartalgen schädigt langsam wachsende Zierpflanzen; beim Entfernen der Algen werden diese oft beschädigt und müssen entsorgt werden. Schwarze Bartalgen stellen keine Gefahr für die Entwicklung von Aquarienfischen und anderen Bewohnern dar.
Inhalt
Schwarze Bartalgen im Aquarium: Gründe für ihr Auftreten
Das Auftreten von Schwarzbart ist in jedem Aquarium nahezu unvermeidlich, unabhängig von Größe und Form.
Gleichzeitig haben Experten jedoch günstige Bedingungen für die Kontamination eines Stausees durch diesen schädlichen Organismus identifiziert:
- Schwarzer Bartalgenbefall tritt am häufigsten in Aquarien auf, deren geringes Volumen für die große Anzahl an Fischen nicht ausreicht. Verursacht wird er durch von den Aquarienfischen abgesonderte Substanzen, die den Algen als Brutstätte dienen.
- Darüber hinaus wirkt sich nicht rechtzeitig verzehrte Nahrung als zusätzlicher Faktor aus, der günstige Bedingungen für die Entwicklung eines schwarzen Bartes schafft.
- Die Anwesenheit von bodenlebenden Fischen und Karpfen im Aquarium wirkt sich positiv auf das Wachstum schädlicher Algen aus. Denn diese Bewohner wirbeln bei ihrer Nahrungssuche Futterreste und andere organische Stoffe vom Beckenboden auf, die als idealer Nährboden für schädliche Algen dienen.
- Die chemische Zusammensetzung des Wassers ist stark sauer und hart, sie wird selten verändert, es gibt schlechte Beleuchtung und mangelhafte Filterung und Belüftung des Aquariums.
- Ein weiterer Grund für die Entwicklung parasitärer Algen ist die Aufnahme bereits infizierter Pflanzen, was zur schnellen Entwicklung der Schwarzbartalge beiträgt.
Wie man einen schwarzen Bart loswird: Grundlegende Methoden
Schauen wir uns die wichtigsten Methoden zur Bekämpfung von schwarzem Bart an.
Putzerfische und -schnecken
Bestimmte Fisch- und Schneckenarten eignen sich dafür. Beispielsweise können Siamesische Algenfresser und Ancistrus diese Pflanze fressen. Unter bestimmten Bedingungen befreien die Fische das Aquarium innerhalb von zwei bis drei Wochen von Algen. Voraussetzung dafür ist, dass die Fische nicht gefüttert werden.
Ampullaria-Schnecken werden auch zur Bekämpfung von Bartkäfern eingesetzt. Für eine effektive Bekämpfung ist eine große Anzahl erforderlich. Eine weitere Bedingung: Sie dürfen nicht größer als drei Millimeter sein. Nach der Reinigung müssen alle Schnecken entfernt werden, da sie sonst die Aquarienpflanzen fressen.
Antiseptika
Furacilin und Furazolidon gelten als die preiswertesten und am einfachsten erhältlichen Antiseptika zur Bekämpfung von Bartalgen. Bei richtiger Dosierung hemmen diese Medikamente das Wachstum der Bartalgen im Aquarium. Die optimale Dosierung beträgt eine 50-mg-Tablette pro 20 Liter Wasser, die Behandlungsdauer 5–7 Tage. Eine hundertprozentige Beseitigung der schädlichen Algen kann jedoch nicht garantiert werden. Auch Zierpflanzen können während der Behandlung absterben. Dies sollte einkalkuliert werden.
Mittlerweile wurden eine Reihe spezieller Präparate entwickelt, die schwarzen Bartwuchs wirksam bekämpfen können:
- In Zoohandlungen kann man Saidex kaufen, das für die Bewohner von Aquarien unschädlich ist.
- Manche Aquarianer halten AlgaeFix für wirksamer, aber es hat einen Nachteil: Krebstiere vertragen es nicht.
- Ein teures und schnell wirkendes Medikament ist Aldehyd+CO2.
Bitte beachten Sie bei der Verwendung der oben genannten Produkte die Gebrauchsanweisung.
Höhere Pflanzen
Manche Experten setzen höhere Pflanzen wie Hygrophila, Schisandra und Elodea ein, um die Schwarze Bartblume zu bekämpfen. Auch Hornkraut, Rotala indica, Naias und Vallisneria eignen sich gut. Erfahrungsgemäß gedeiht die Schwarze Bartblume am besten auf einfachen Algen, da höhere Pflanzen während ihres Lebenszyklus viel Sauerstoff und Nährstoffe verbrauchen. Folglich stirbt die Pflanze unter ungünstigen Bedingungen ab.
Schaffung ungünstiger Bedingungen für Algen
Die Bekämpfung von Bartalgen ist möglich und notwendig. Je früher ein Teichbesitzer damit beginnt, sein Aquarium vor Algen zu schützen, desto leichter lässt sich dieser „Parasit“ beseitigen.
Eine der wirksamsten Methoden zur Bekämpfung von Schwarzbart ist die Wiederinbetriebnahme des Aquariums:
- Hierfür werden die Fische in einen separaten Behälter gegeben.
- Das Wasser wird aus dem Aquarium ausgegossen.
- Befallene Pflanzen werden entsorgt oder befallene Blätter entfernt. Die verbleibenden Pflanzen werden unter Quarantäne gestellt und mit verfügbaren Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt.
- Aquarienboden wird gekocht oder kalziniert.
- Sämtliche Dekorationsgegenstände (Holzreste, Steine) werden mit kochendem Wasser oder anderen Desinfektionsmitteln gereinigt und desinfiziert.
- Dann wird das Aquarium vorbereitet und mit Haustieren besetzt.
Eine weitere Methode zur Bekämpfung der Wasserpflanze ist die Verwendung einer Batterie mit Kupferdrähten. Zwei Kupferdrähte werden an die Batteriekontakte angeschlossen, und die Batterie wird für 2–3 Tage ins Aquarium gelegt. Die Mikroströme töten die Bartalge ab, ohne die Aquarienbewohner oder Zierpflanzen zu beeinträchtigen.
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Tipps und Nuancen
Um einen Befall mit Bartmotten zu verhindern, ist ein sauberes Aquarium unerlässlich. Diese parasitäre Pflanze ernährt sich von organischen Partikeln, die sich an ihren Haaren festsetzen. Daher ist es wichtig, eine übermäßige Nährstoffansammlung zu vermeiden.
Beim Füttern der Fische sollte kein zusätzliches Futter hinzugefügt werden. Sie sollten alles innerhalb von 5-7 Minuten fressen.
Zur Reduzierung des organischen Anteils in einem Aquarium wird Aktivkohle in externen Filterelementen verwendet, was in kurzer Zeit zu bemerkenswerten Ergebnissen führt.
Das Wasser muss mindestens einmal pro Woche gewechselt werden.
Vergilbte Pflanzenblätter sowie abgestorbene Algen müssen sofort entfernt werden, da sie einen idealen Nährboden für Schwarzbartpilze darstellen.
Experten behaupten zudem, dass die effektivste Maßnahme gegen Algenbelag die richtige Wasserzusammensetzung ist. Dabei ist der Gehalt bestimmter chemischer Verbindungen zu beachten. So sollte Aquarienwasser beispielsweise nicht reich an Nitraten und Phosphaten sein. Ionenfilter können helfen, diese Verunreinigungen zu reduzieren. Wichtig ist auch die Beleuchtungsstärke im Teich: mindestens 1 Watt pro Liter Wasser, bei einer täglichen Beleuchtungsdauer von 10–14 Stunden.
Erfahrene Aquarianer raten dringend davon ab, Kupfermünzen im Aquarium zur Algenbekämpfung zu verwenden. Kupfer wirkt zwar schädlich auf parasitäre Algen, beeinträchtigt aber auch die Aquarienbewohner – dies sollte man bedenken.
Es gibt noch andere Möglichkeiten, schwarzen Bartwuchs zu bekämpfen:
- Befallene Pflanzen können mit Haushaltsessig behandelt werden. Tauchen Sie Blätter und Stängel in eine verdünnte 3%ige Essiglösung, um die Algen abzutöten. Anschließend können Sie die Pflanze wieder einpflanzen. Die Essiglösung ist unbedenklich für Fische und Zieralgen.
- Aquarianer erhöhen die Wasserhärte auch durch Zugabe von 10%igem Kaliumchlorid, verdünnt im Verhältnis 2 ml pro 1 Liter Wasser, oder 7%igem Magnesiumsulfat im gleichen Verhältnis.
Kein einzelnes Produkt kann diese schädliche Pflanze vollständig beseitigen. Nur eine außergewöhnlich ausgewogene Wasserreinheit und eine sorgfältig ausgewählte Wasserzusammensetzung garantieren die Abwesenheit von parasitären Algen.
Sauberkeit und Ausgewogenheit in allen Bereichen sind der Schlüssel zu einer gesunden Unterwasserwelt. Das Fehlen von Pflanzen, die das Algenwachstum fördern, verhindert, dass sich der Schwarze Bartfaden in Ihrem Aquarium ansiedelt. Halten Sie Ihren Fischbestand unter Kontrolle, überwachen Sie die Beleuchtung, führen Sie regelmäßig Wasserwechsel durch und reinigen Sie Ihre Filter – dann hat der Schwarze Bartfaden in Ihrem Aquarium keine Chance.
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