9 Tiere, die stolz auf ihre ungewöhnlichen Schwänze sein können

Unser Planet beherbergt allerlei ungewöhnliche und interessante Tiere. Manche zeichnen sich durch besondere Fähigkeiten aus, andere durch ihr Fell oder ihre Größe, und wieder andere durch seltsame Schwänze.

Onagadori

Der Name dieses japanischen Zierhahns bedeutet übersetzt „langschwänzige Henne“. In Japan werden diese Vögel sehr geschätzt; sie werden weder verkauft noch gegessen und stehen sogar als nationales Relikt unter gesetzlichem Schutz.

Der Onagadori besitzt einen beeindruckenden Schwanz – er wächst sein ganzes Leben lang und kann eine Länge von 10 Metern erreichen. Es gibt Rekordhalter, deren Schwänze bereits 13 Meter lang sind und immer noch wachsen. Die Vögel werden in hohen Käfigen gehalten, damit sie mit herabhängenden Schwänzen sitzen können.

Skorpion

Dieser Gliederfüßer ist leicht an seinem gebogenen, segmentierten Schwanz zu erkennen. Der Stachel befindet sich am Schwanzende. Skorpione setzen ihn nur im Notfall ein, hauptsächlich zur Verteidigung. Kleinere Beutetiere greifen sie mit ihren Scheren an. Das Gift im Stachel regeneriert sich nicht schnell – mindestens zwei Wochen lang.

Manche Skorpionarten können, ähnlich wie Eidechsen, in Notsituationen ihren Schwanz abwerfen. Dadurch verlieren sie nicht nur ihre gefährliche Waffe, die nicht nachwächst, sondern auch einen Teil ihres Verdauungssystems. Ohne diesen kann der Skorpion noch einige Monate leben, fressen und sich sogar fortpflanzen, stirbt dann aber.

Astrapia

Dieser ungewöhnliche Paradiesvogel lebt in den Wäldern Neuguineas. Die Astrapia hält den Rekord für den längsten Vogelschwanz; ihr Schwanz ist dreimal so lang wie ihr Körper. Er ist nicht nur lang, sondern auch buschig.

Das Gefieder ist sowohl dekorativ als auch problematisch für den Vogel: Es behindert seinen Flug und verfängt sich in Ästen und Ranken. Aufgrund seiner langen Federn ist der Astrapia vom Aussterben bedroht: Er wird übermäßig bejagt, und die Abholzung von Wäldern beraubt ihn seines natürlichen Lebensraums.

Biber

Der Biberschwanz ist bei allem, was er tut, unverzichtbar. Im Gegensatz zum Rest seines Körpers ist er flach und unbehaart. Beim Schwimmen hilft er dem Biber, sich über Wasser zu halten und dient gleichzeitig als Ruder oder Steuerrad. Daher kann dieses Organ je nach Lebensraum des Tieres breit – in ruhigen Teichen – oder schmal – in schnell fließenden Flüssen – sein.

Der Biberschwanz dient auch als Warnsignal – das Tier schlägt damit aufs Wasser, um seine Artgenossen zu warnen. Er findet außerdem im Bauwesen Verwendung und eignet sich hervorragend zum Abdichten von Löchern in Dämmen.

Im Winter speichert dieses Organ Fett, um dem Tier das Überleben zu sichern. Und im Sommer, wenn es sehr heiß ist, taucht der Biber seinen Schwanz ins Wasser, um sich abzukühlen. Es ist ein multifunktionales Organ.

Albino-Pfau

Der prächtige Schwanz des Pfaus ist von beeindruckender Pracht. Der Schwanz eines Albino-Pfaus ist im Vergleich dazu noch atemberaubender. Seine Federn sind reinweiß, exquisit und prächtig. Leider kann ein solcher Vogel nur in Gefangenschaft überleben.

Durch sein weißes Gefieder ist er für Raubtiere gut sichtbar. Ansonsten unterscheidet sich dieser Pfau nicht von einem gewöhnlichen Pfau. Sein Schwanz ist sehr lang: Er macht 60 % seiner Körperlänge aus. Die Männchen nutzen ihn während der Balz. Das Weibchen bevorzugt das Männchen mit dem größten und schönsten Federkleid.

Blauköpfiger Prachtparadiesvogel

Dieser ungewöhnliche, farbenprächtige Vogel ist nur auf zwei indonesischen Inseln beheimatet. Sein mehrfarbiges Gefieder ist wahrhaft prächtig. Besonders sein Schwanz, der wie aus feinsten Drähten gefertigt wirkt, verdient Beachtung.

Dieses erstaunliche Merkmal besteht aus zwei dünnen, dunkelvioletten Federn, die sich vom Körper in entgegengesetzte Richtungen zu zwei anmutigen Ringen kräuseln. Der Vogel selbst misst nur 16 cm, mit Schwanz 21 cm.

Sie ist bekannt für ihre ungewöhnliche Liebe zu Sauberkeit und Ordnung. Sobald sie Müll oder Unordnung sieht, steigt sie ohne zu zögern vom Baum herunter und beginnt aufzuräumen.

Klammeraffe

Dieser Affe erhielt seinen Spitznamen genau wegen seines ungewöhnlichen „fünften Gliedes“. Er benutzt es effektiv wie ein Bein, wodurch er einer Spinne sehr ähnlich sieht.

Der Schwanz des Tieres ist sehr lang – viel länger als der anderer Affen. Seine Besonderheit liegt nicht nur in seiner unglaublichen Griffigkeit, sondern auch in seiner Stärke: Der Affe kann sich mühelos daran festhalten, ohne seine Pfoten zu benutzen.

Eine weitere Besonderheit: Das letzte Viertel des Schwanzes ist unbehaart und weist kleine Auswüchse auf. Diese sind sehr griffig und helfen dem Tier beim Festhalten; sie dienen sogar als eine Art Finger. Mithilfe dieser Auswüchse kann der Affe selbst komplexe und filigrane Aufgaben bewältigen, wie beispielsweise das Aufheben einer Nuss.

Australischer Blattschwanzgecko

Dieses seltsame Tier lebt in den tropischen Wäldern Madagaskars. Es besitzt die erstaunliche Fähigkeit, sich seiner Umgebung anzupassen – sich also zu tarnen. Seine graugelbgrüne Färbung hilft ihm dabei.

Und sein ungewöhnlicher Schwanz spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Er sieht einem alten, verrottenden Blatt zum Verwechseln ähnlich. Er weist dieselben Ausstülpungen, Höcker und sogar Adern auf. Dieses Organ dient dem Gecko als hervorragende Tarnung.

Zwischen Moosen, Flechten, trockenen Zweigen und Blättern ist er praktisch unmöglich zu entdecken. Blattschwanzgeckos werden häufig in Terrarien gehalten.

Motmot-Vögel

Zu dieser Familie tropischer Vögel gehören Eisvögel, Racken und Bienenfresser. Sie alle sind mittelgroße Vögel mit weichem Gefieder und langen, hin und her schlagenden Schwänzen. Ein charakteristisches Merkmal des Motmot-Schwanzes ist das nackte Gerippe der längsten Federn, wodurch diese ein schlägerartiges Aussehen erhalten.

Viele von ihnen zupfen sich sogar die Schwanzfedern aus, sodass breite Federbüschel an den Enden zurückbleiben. Ihre leuchtenden Farben und ihr ungewöhnliches Aussehen haben diese Vögel sehr beliebt gemacht. Sie sind sogar die Nationalsymbole von El Salvador und Nicaragua.

Kommentare