Die Dekoration eines Aquariums umfasst alle Elemente, die das Wasser im Haus verschönern, ohne die Lebensbedingungen seiner Bewohner zu beeinträchtigen. Moderne Aquaristik ist eine anspruchsvolle Disziplin, die die neuesten wissenschaftlichen und technologischen Erkenntnisse nutzt. Es hat sich sogar ein eigener Beruf als Aquascaper entwickelt, doch auch Hobbyaquarianer gestalten ihre Aquarien mit Fantasie und den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Wichtig ist, es mit überflüssigen Gegenständen nicht zu übertreiben, damit das Aquarium ein komfortables Zuhause für Fische und andere Bewohner bleibt.
Aquariumdekoration: Welche Materialien eignen sich für die Gestaltung eines Gartenteichs und welche sind ungeeignet?
Das Dekorieren eines Aquariums ist eine verantwortungsvolle Aufgabe: Bei der Dekoration ist es wichtig, nicht nur die eigenen Wünsche zu befriedigen, sondern auch die Unterwasserbewohner nicht durch die Einbringung giftiger Stoffe zu schädigen.
Folgende Materialien werden beim Aquarienbau verwendet:
- Metallgegenstände;
- Glasprodukte;
- natürliche Objekte organischen Ursprungs;
- Keramik;
- Steine und andere Felsen;
- künstliche Werkstoffe (Gummi, synthetische Polymere, einschließlich Schaumstoff).
Nicht alles auf dieser Liste ist für Fische harmlos; es gibt auch unerwünschte Stoffe: Dies sind Materialien, die mit Wasser reagieren und dessen chemische und biochemische Zusammensetzung negativ verändern können.
Bei unsachgemäßer Verwendung können folgende Schäden auftreten:
- KunststoffeHerkömmliches Polyethylen oder Polystyrol reagiert nicht mit Wasser oder dessen Verunreinigungen. Dies gilt jedoch nicht für die meisten Polymere, die von einigen Firmen zur Herstellung von Haushaltsgegenständen und sogar Kinderspielzeug verwendet werden, insbesondere für die dazugehörigen Farben. Daher sind für die Aquariendekoration nur als sicher gekennzeichnete Kunststoffe (mit einem Dreieck aus drei Pfeilen) zulässig.
- Keramik. Die meisten natürlichen Tone sind für Fische unbedenklich, doch auch hier gibt es Ausnahmen: Manche Mineralien enthalten wasserlösliche Bleiverbindungen. Glasierte Gegenstände sind noch gefährlicher: Viele Farben und Glasuren werden mit giftigen Substanzen hergestellt.
- HolzObwohl Holz scheinbar ein völlig natürliches Material ist, birgt es dennoch Gefahren. Holzgegenstände müssen vor dem Einsetzen in ein Aquarium behandelt werden. Beispielsweise gilt Treibholz aus Wäldern oder Sümpfen als modische Dekoration. Die Vorbereitung erfordert jedoch ein langes Einweichen in Salzlösungen und anschließendes Abkochen, um Schadstoffe zu entfernen; andernfalls kann sich die Zusammensetzung des Wassers erheblich verändern.
- Muscheln und KorallenObwohl diese Stoffe aus natürlichen Gewässern stammen, kann ihre Anwesenheit in einem Süßwasseraquarium schädlich sein. Sie setzen nach und nach Kalziumionen frei und alkalisieren so das Wasser. Während diese pH-Wert-Änderung in einem großen natürlichen Gewässer unbedeutend ist, kann sie in einem kleinen Aquarium tödlich sein.
- Sand vom StrandUm es als Aquarienboden zu verwenden, muss es mehrere Tage lang behandelt werden, wobei das Wasser regelmäßig gewechselt und abgekocht werden muss. Die Behandlung dient im Wesentlichen dazu, Verunreinigungen zu entfernen, die sich durch Menschen und Tiere, die darüber laufen, im Sand angesammelt haben.
- Scharfe GegenständeScharfes Glas oder auch farbige Steine mit scharfen Kanten sind im Aquarium ungeeignet: Fische verletzen sich oft, wenn sie in der Nähe schwimmen oder mit ihnen spielen.
Legen Sie Gegenstände nur dann ins Aquarium, wenn Sie absolut sicher sind, dass sie unbedenklich sind. Dies gilt auch für die Hände des Besitzers, falls sich Cremes oder andere Kosmetika daran befinden, sowie für Aquarienpflegeprodukte. Selbst ein Kiesschlauch kann die Wasserzusammensetzung verändern; außerdem nehmen Fische ihn auf.
Alles, was sich im Wasser zersetzen kann, sollte nicht ins Aquarium gegeben werden. Es gilt die Regel: Fische sollten so viel Futter erhalten, dass es innerhalb von 10–15 Minuten vollständig aufgefressen wird.
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Rückwanddekoration, Beleuchtung
Die Gestaltung eines Aquariums beginnt mit dem Äußeren. Der Rahmen wird sorgfältig poliert und lackiert, doch auch die Gestaltung der Rückwand ist entscheidend. Sie wird oft von außen oder innen bemalt, da komplett transparente Scheiben den Blick auf die Fische vor einem tapezierten Hintergrund unattraktiv machen. Es ist in Mode gekommen, vorgefertigte Bilder auf die Rückwand aufzubringen – laminierte Folien mit bemalten Steinen, Unterwasserriffen und anderen Motiven. Künstliche Pflanzen- oder Muschelabbildungen sind besonders in Aquarien mit sehr großen Fischen verbreitet: Lebende Pflanzen sind in diesen Aquarien nicht immer vorhanden, da beispielsweise Buntbarsche sie oft ausreißen. Bleibt die Rückwand jedoch unbemalt, wird sie innerhalb weniger Monate von Algen überwuchert und undurchsichtig.
Ohne künstliche Beleuchtung ist es sehr schwierig, ein gesundes Leben für Fische und Pflanzen in einem besetzten Aquarium zu gewährleisten. Neben Glüh- und LED-Lampen kommen heute auch Pflanzenlampen mit unterschiedlichen Lichtspektren zum Einsatz. Diese fördern nicht nur das intensive Wachstum von Aquarienpflanzen, sondern können auch die optischen Effekte verändern und die Merkmale bestimmter Fischarten hervorheben.
Gesteine und Boden
Der Bodengrund eines Aquariums ist unerlässlich. Fischkot setzt sich auf dem blanken Boden ab und wird durch die Flossenbewegungen der Fische aufgewirbelt und verschmutzt das Wasser. Selbst ein „nackter“ Bodengrund sorgt für saubereres Wasser, doch in über 90 % der Heimaquarien werden zusätzlich exotische Pflanzen eingesetzt.
Folgendes wird als Boden verwendet:
- grober Sand;
- feiner Kies;
- künstliche (Glas-)Kieselsteine.
Bei der Wahl des Bodengrunds muss ein Kompromiss zwischen Ästhetik und Natürlichkeit gefunden werden, wobei beide Prinzipien möglichst gut miteinander harmonieren. Künstliche Bodengrundmaterialien sind jedoch nicht die beste Wahl. Wie in natürlichen Gewässern erfordert das biologische Gleichgewicht das Vorhandensein nützlicher Mikroorganismen im Wasser, die sich bevorzugt in der Nähe eines natürlichen Bodengrunds wie Sand oder Kieseln ansiedeln. Feiner Kies ist zwar pflegeleichter, doch manche Fische leben direkt im Sand oder graben sich zum Laichen hinein. Daher ist es wichtig, vor der Wahl des Bodengrunds die Bedürfnisse der einzelnen Fische genau zu beobachten. In jedem Fall sollte der Bodengrund vor dem Einbringen ins Aquarium gründlich gewaschen und im Zweifelsfall abgekocht werden.
Große Steine, entweder zufällig angeordnet oder in einem bestimmten Muster arrangiert, dienen als Dekoration für Aquarien. Sie können natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein.
Als die besten gelten:
- Granit;
- Quarz;
- Schiefer;
- Kieselsteine, die im Laufe der Zeit poliert wurden.
Wie der Bodengrund werden auch die Steine vorher gründlich gewaschen und desinfiziert. Marmor, Kalkstein, Dolomit und selbst zerkleinerte Muschelschalen sind im Aquarium unerwünscht, da sie den pH-Wert des Wassers erhöhen. Große Steine sollten selbstverständlich mit ausreichend Abstand zur Scheibe platziert werden.
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Wasserpflanzen
Erfahrene Aquarianer sind der Meinung, dass ein Aquarium ohne Pflanzen kein richtiges Aquarium ist. Manche Hobbyisten setzen gar keine Fische in ihre Teiche – die Pflanzen allein sehen oft genauso beeindruckend aus. Ein Aquarium wird jedoch in erster Linie für die Fische gehalten, und es versteht sich von selbst, dass diese sich ohne Pflanzen unwohl fühlen. Wasserpflanzen liefern Sauerstoff, bieten Jungfischen Schutz und dienen als natürlicher Filter. Außerdem sind sie ein dekoratives Element im Aquarium.
Unter den Pflanzen sind die anspruchslosen am beliebtesten:
- Vallisneria;
- Riccia;
- funkeln;
- Hornkraut;
- Wasserpest;
- Javamoos;
- Pistia.
Erfahrene Aquarianer setzen stets verschiedene Echinodorus- und Cryptocoryne-Arten ein, und nur wenige können auf Ludwigia, eine interessante Pflanze mit rötlichen Unterseiten, verzichten. In Aquarien mit aggressiven Fischen, die Pflanzen ausreißen, werden oft künstliche Varianten verwendet.
Die klassische Anordnung sieht vor, die größten Pflanzen an der Rückwand und die kleineren näher an der Frontscheibe zu platzieren, wobei genügend Schwimmraum für die Fische in der Nähe bleiben sollte. Jeder Besitzer kann die Pflanzen jedoch nach Belieben anordnen. Sie können dazu dienen, technische Geräte (Heizungen, Filter) zu verdecken oder zu dekorieren oder sie mit Treibholz und anderen Dekorationselementen zu kombinieren.
Ein modernes Aquarium ist mehr als nur ein Behälter für Fische und Schnecken; es gilt als Teil der Wohnraumgestaltung. Mit natürlichen und künstlichen Elementen lassen sich die unterschiedlichsten Landschaften erschaffen, von realistisch bis fantasievoll. Wichtig ist jedoch, es nicht zu übertreiben und die Wasserbewohner nicht zu schädigen.
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