Wie man Aquarienkies zu Hause reinigt

Die Reinigung des Bodengrunds im Aquarium ist nicht oft nötig. Wie häufig dies erforderlich ist, hängt von der Sorgfalt der täglichen Pflege Ihres Aquariums ab. Anfänger glauben oft, der wichtigste Teil der Aquarienpflege sei der Wasserwechsel. Das ist ein häufiger Irrtum: Das vollständige Ablassen und Ersetzen des Wassers durch frisches Wasser ist nur in Notfällen notwendig. Bei guter Aquarienpflege ist dies nie erforderlich. Mit der Zeit bildet sich jedoch durch die Aktivität von Fischen, Pflanzen und Schnecken ein natürlicher Belag auf dem Boden und den Wänden des Aquariums.

Daher ist eine regelmäßige Reinigung des Aquariums notwendig, aber glücklicherweise muss man nur sehr selten den gesamten Inhalt entfernen – höchstens einmal alle zwei bis drei Jahre. Bei sachgemäßer Pflege halten Aquarien jahrzehntelang.

Ursachen der Verschmutzung des Aquarienbodens

Die Reinigung des Bodengrunds in einem bepflanzten Aquarium ist deutlich seltener nötig als in einem Aquarium mit Fischen. Deshalb sollte man Kindern kein Haustier anschaffen, ohne vorher ein geeignetes Aquarium mit Pflanzen gekauft zu haben: Pflanzen tragen dazu bei, das biologische Gleichgewicht schneller herzustellen und zu erhalten. Ähnlich wie im Gemüsegarten verwerten Pflanzen einen Teil der Ausscheidungen der Fische. Sie können das Aquarium jedoch nicht vollständig sauber halten.

Ursachen der Verschmutzung des Aquarienbodens

Um das Wohlbefinden der Fische zu gewährleisten, müssen Verunreinigungen regelmäßig mechanisch entfernt werden. Dazu gehört auch die Reinigung des Aquariums und der Austausch einer kleinen Wassermenge (bis zu 20 %).
Die Bewohner eines Aquariums scheiden stickstoffhaltige Substanzen (insbesondere Ammoniak) aus, die allmählich zu Nitriten und Nitraten oxidieren, welche für Lebewesen giftig sind. Daher sind regelmäßige Wasserwechsel unerlässlich.

Was die mechanische Entfernung von Feststoffen angeht, können Filter diese zwar teilweise entfernen, aber nicht vollständig vom Boden. Schnecken fressen die winzigen Algenablagerungen an der Scheibe, doch mit der Zeit vermehren sich diese so stark, dass die Scheibe trüb wird und gereinigt werden muss.

Das alles ist normal, aber wenn das Aquarium in unangemessen schnellem Tempo verschmutzt wird, sollte der Besitzer nach Fehlern suchen.

Dies könnten beispielsweise folgende sein:

  • Überschüssiges Essen (idealerweise sollte es innerhalb von 10-15 Minuten verzehrt werden);
  • Verwendung von unbehandeltem Wasser oder Wasser mit ungeeigneter Härte und ungeeignetem Säuregehalt;
  • Fehlfunktion der Filter;
  • zu schnelles Algenwachstum aufgrund falsch gewählter Beleuchtung;
  • Überbelegung des Aquariums (dies ist die häufigste Ursache für eine schnelle Verschmutzung, mit der jeder zweite Anfänger-Aquarianer konfrontiert wird).

Sobald die Ursache gefunden ist, sollte man versuchen, sie zu beseitigen. Eine regelmäßige Reinigung des Aquariums ist jedoch weiterhin notwendig. Das Entfernen von Fischen, Pflanzen und Bodengrund ist äußerst selten.

Dies geschieht durch:

  • im Falle einer tatsächlichen Katastrophe, die zu einem massenhaften Tod der Bewohner des Stausees führt;
  • wenn die regelmäßige Reinigung nicht mehr zum gewünschten Ergebnis führt.

Bei planmäßiger Reinigung wird der Schmutz am Boden mit einem Siphon entfernt, zuvor wird aber das Glas gereinigt.

Glasreinigung

Das Vorreinigen der Scheiben ist praktisch, da die gelösten Ablagerungen ins Wasser fallen und schließlich auf den Boden sinken, wo sie zusammen mit dem restlichen Schmutz entfernt werden können. Für eine gründliche Reinigung sollten die Scheiben 1–2 Stunden vor dem Boden gereinigt werden. Auch relativ klares Glas sollte jedoch unabhängig von der späteren Reinigung regelmäßig mit einem weichen Schwamm abgewischt werden. Dies sollte alle 3–4 Tage erfolgen. Die Reinigung von Aquarien aus Plexiglas ist selbst mit einer harten Bürste gefährlich, geschweige denn mit Metallgegenständen. Besteht das Aquarium aus normalem Silikatglas, ist ein Schaber mit Rasierklinge das traditionelle Werkzeug zum Entfernen von Ablagerungen.

Reinigung von Aquarienglas

Verwenden Sie einen Schwamm, um die Wände horizontal zu schrubben, und einen Schaber, um von oben nach unten zu reinigen: zuerst die Frontscheibe, dann die Seitenscheiben. Nicht alle Aquarianer entfernen Rückstände von der Rückwand: Sie bildet oft einen optimalen Hintergrund und macht ein zusätzliches Gitter hinter dem Aquarium überflüssig. Die meisten Aquarien sind nicht so tief, dass ein Schaber und die Armlänge nicht ausreichen, um die gesamte Glasfläche zu reinigen. Bei sehr großen Aquarien empfiehlt sich die Verwendung von ausziehbaren oder magnetischen Schabern (letztere eignen sich auch für Plexiglas).

Lesen Sie auch: Warum sterben Fische im Aquarium?

Wie man Aquarienkies reinigt – die besten Methoden

Es ist unmöglich, den Bodengrund im Aquarium vollständig zu reinigen, ohne ihn zu entfernen, aber das ist auch nicht nötig. Jegliche Verunreinigungen, die sich tief im Sand festgesetzt haben, werden von den Pflanzen aufgenommen. Verunreinigungen in den oberen Schichten und insbesondere am Boden lassen sich leicht mit einem Siphon entfernen. Die regelmäßige Reinigung des Bodengrunds wird unter Aquarianern sogar als „Absaugen“ bezeichnet.

Wie man den Bodengrund in einem Aquarium reinigt

Selbstverständlich wird der Schmutz zusammen mit dem Wasser entfernt, daher wird gründlich gesaugt: Ziel ist es, den gesamten Boden abzusaugen und dabei nicht mehr als 20 % des Wassers zu entnehmen (diese Menge Frischwasser, die dem Aquarium zugegeben wird, stört das biologische Gleichgewicht kaum). Beim Absaugen wird darauf geachtet, dass keine Fische mit dem Schmutz eingesaugt werden. Jungfische passieren das Rohr jedoch problemlos und können anschließend einfach aus dem Eimer gefischt und ins Aquarium zurückgesetzt werden.

Ein Siphon ist im Prinzip eine einfache Pumpe. Sein Hauptbestandteil ist ein Schlauch, im Grunde ein Gummi- oder Silikonschlauch mit etwa 1 cm Durchmesser. Es empfiehlt sich, einen kleinen Trichter (4–5 cm Durchmesser) an das Schlauchende anzubringen. Dieser erleichtert das Ansaugen von Schmutz und verhindert, dass Sand und kleine Steine ​​mitgerissen werden. Das andere, außerhalb des Bodens liegende Ende wird unter die Erdoberfläche abgesenkt, und Wasser wird auf beliebige Weise in den Schlauch gesaugt. Anschließend fließt das Wasser zusammen mit dem Schmutz durch die Schwerkraft in einen darunter stehenden Eimer oder ein großes Gefäß. Im Wesentlichen unterscheiden sich alle Siphons nur in der Art und Weise, wie sie anfänglich mit Aquarienwasser befüllt werden.

Das ist möglich:

  • mit deinem Mund;
  • Birne;
  • unter Verwendung eines elektrischen Geräts.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war das ganz einfach: Ein Aquarianer ging ähnlich vor wie ein Autofahrer und erzeugte durch Ansaugen von Wasser mit dem Mund einen Unterdruck in einem Schlauch. Heute kann man in Zoohandlungen spezielle mechanische oder elektrische Siphons kaufen.

Ein mechanischer Siphon ist einfacher aufgebaut (im Prinzip besteht er aus einem Rohr mit Trichter und einem Gummiball), während ein elektrischer Siphon etwas komplexer ist. Da er mit Batterien oder Netzstrom betrieben werden kann, ließ sich eine Steuerungsfunktion leicht integrieren: Je nach Aquariengröße kann die Saugkraft angepasst werden. Allerdings funktionieren elektrische Siphons aufgrund der Abmessungen nicht in sehr großen Aquarien.

Viele elektrische Siphonmodelle werden offiziell als Aquariensauger bezeichnet. Sie sind mit Filtern ausgestattet, durch die das abgepumpte Wasser nicht unbedingt in einem Eimer landet, sondern ins Aquarium zurückgeleitet werden kann.

Lesen Sie auch: Wie man Aquarienfische transportiertDie

Wie oft sollte man den Kies in einem bepflanzten Aquarium reinigen?

Im Internet finden sich Empfehlungen, wann der Bodengrund in einem bepflanzten Aquarium gereinigt werden sollte, um absolute Sauberkeit zu gewährleisten. Bei korrekter Einrichtung und regelmäßiger Pflege ist das Entfernen des Bodengrunds jedoch selbst beim Umzug nicht nötig: Man lässt das Wasser größtenteils ab, entfernt die Fische und lässt den Bodengrund mit ein bis zwei Eimern Wasser stehen, um das biologische Gleichgewicht zu erhalten. Lediglich die Bodengrundoberfläche muss regelmäßig gereinigt werden, wobei die Scheiben vorher gesäubert werden sollten.

Wie oft sollte man den Kies in einem bepflanzten Aquarium reinigen?

In einem mittelgroßen, optimal besetzten Aquarium werden diese Arbeiten wöchentlich durchgeführt. Dieser Zeitraum kann variieren. Beispielsweise verschmutzt ein überfülltes Aquarium schneller, während in einem großen Aquarium (150–200 Liter oder mehr) mit einem zuverlässigen Filtersystem, Bepflanzung und einem moderaten Besatz mit Fischen und Schnecken der Bodengrund nur alle zwei bis drei Wochen gereinigt werden muss.

Es ist nicht ratsam, das System monatelang ohne Wasserwechsel und Entfernung der Bodensedimente stehen zu lassen: Die Konzentration stickstoffhaltiger Verbindungen kann kritische Werte überschreiten.

Tipps und Nuancen

Bei der Reinigung bestimmter Aquarien gibt es einige Besonderheiten.

Tipps und Tricks zur Reinigung Ihres Aquariums

Zum Beispiel:

  • Bei Volumina über 500 Litern versuchen sie, spezielle Aquarienmanipulatoren einzusetzen;
  • Auch Aquarien mit einem Fassungsvermögen von weniger als 20 Litern benötigen eine spezielle Ausrüstung: Ein normaler Gartenschlauch saugt schnell fast das gesamte Wasser ab;
  • In Aquarien für Jungfische wird mindestens jeden zweiten Tag eine Reinigung durchgeführt, wobei bis zu einem Drittel des Wassers ausgetauscht wird;
  • In vernachlässigten Aquarien müssen auch große Steine, Pflanzen und Dekorationsgegenstände gereinigt werden.

Unter den Tipps erfahrener Aquarianer ist es sinnvoll, Folgendes zu berücksichtigen:

  • Es ist praktisch, zum Reinigen von Glas in den Ecken eine Zahnbürste zu verwenden;
  • Sie sollten es häufiger waschen und das Filtermaterial sowie den Luftverteiler regelmäßig austauschen;
  • Auch die Heizung muss nach dem Ausschalten von Algen befreit werden;
  • Aquarien mit Goldfischen und großen Welsen müssen etwas häufiger gereinigt werden, obwohl sie, wenn sie unterernährt sind, im Gegenteil den Boden und die Wände recht gut reinigen;
  • Der Film, der sich oft auf der Wasseroberfläche bildet, kann leicht mit einem Netz entfernt werden;
  • Je mehr Pflanzen man hat, desto sauberer ist das Aquarium, aber vergessen Sie nicht, dass sie nachts im Dunkeln Kohlendioxid freisetzen.

Damit Ihr Gartenteich sauber bleibt, sollten Sie sich an die goldene Regel des Aquarianers erinnern: Es ist besser, die Fische zu wenig als zu viel zu füttern.

Lesen Sie auch: Wie man Treibholz für ein Aquarium herstelltDie

Kommentare